Ausgebremst
Die Augsburger Panther führen gegen Iserlohn mit 2:0, geben das Spiel aber noch aus der Hand und verlieren 2:5. Damit gibt es nur noch theoretische Chancen auf die Play-offs
Augsburg Vielleicht führten die Panther zu schnell und zu einfach. Mit 2:0 lag die Mannschaft von AEVTrainer Tray Tuomie gegen die Iserlohn Roosters vorne und unterlag am Sonntagabend doch deutlich mit 2:5 (2:0, 0:1, 0:4). „Wir haben zu viele Strafen genommen, das hat uns zu viel Energie gekostet“, sagte der AEV-Coach nach der bitteren Niederlage im Interview auf
Im Nachmittagsmatch waren die Straubing Tigers den Kölner Haien mit 3:5 unterlegen. Da die Niederbayern neben Schwenningen einer der AEV-Konkurrenten um den vierten und letzten Play-offPlatz in der Gruppe Süd der Deutschen Eishockey-Liga sind, dürfte das Resultat den Augsburgern geschmeckt haben. Doch der AEV konnte die Vorlage nicht nutzen und versäumte es, sein Punktekonto von 44 Zählern aufzubessern. Straubing (47) bleibt besser.
Tatsächlich erwischten die Gastgeber einen Traumstart. Außerdem half anfangs gegen die Roosters den Panthern eine hundertprozentige Effektivität. Gleich die ersten beiden Torschüsse saßen. In der dritten Minute bekam Maximilian Eisenmenger von Sturmpartner Marco Sternheimer mutterseelenallein vor Iserlohn-Keeper Andreas Jenike die Scheibe. „Und ich konnte den Puck ins offene Tor legen“, wie der Mittelstürmer später sein Kabinettstückchen beschrieb. Nur zwei Minuten später erhöhte auf Vorlage von Jaroslav Hafenrichter der Kanadier Brad McClure mit seinem sieb
Magentasport.
ten Saisontreffer auf 2:0. Mit 14 Scorerpunkten in bislang 14 DEL-Einsätzen zeigt sich McClure ebenso effektiv wie die Panther zu Beginn der Sonntagabend-Partie.
Beide Mannschaft spielten im Play-off-Modus, fuhren die Checks hart und konsequent zu Ende. Denn auch die Mannschaft aus dem Sauerland kann sich noch Chancen auf die
K.o.-Runde ausrechnen. Für ihr unermüdliches Anrennen holten sich die Hähne in der 25. Minute den verdienten Lohn. Casey Bailey verkürzte auf 2:1. Beide Mannschaften kämpften nun nicht nur mit den Schlägern, sondern auch mit den Fäusten um jeden Zentimeter Eis. IEC-Kapitän Torsten Ankert und AEV-Angreifer Spencer Abbott tauschten ein paar Prankenschläge aus. Wenig später wehrte sich Panther-Stürmer Adam Payerl mit Händen und Füßen gleich gegen zwei Gästespieler.
Die Augsburger gerieten phasenweise gehörig unter Druck und konnten sich bei ihrem Torhüter Markus Keller bedanken, dass die knappe Führung bis zur zweiten Pause hielt. Keller rettete mit den Schonern oder fischte den Puck mit der Fanghand aus dem Getümmel vor ihm. 55 Sekunden nach dem letzten Wechsel war Keller bezwungen. Joel Lowry erzielte in Überzahl das 2:2. Die Panther leisteten sich jetzt zu viele Strafzeiten, gerieten arg unter Druck. Die logische Folge war das 3:2 (50.) durch Alexandre Grenier. Eigentlich erzielte AEVVerteidiger Wade Bergman den erstmaligen Iserlohner Führungstreffer mit einem missglückten Rettungsversuch. Grenier sorgte für die Vorentscheidung mit dem Solo zum 4:2. Casey Bailey traf noch ins leere Tor zum 5:2 (60.).
Nun beginnt die letzte Woche des brutalen Marathons mit 14 Partien innerhalb von nur 29 Tagen. Am Dienstag um 18.30 Uhr empfängt die Mannschaft von AEV-Trainer Tray Tuomie die Düsseldorfer EG zum drittletzten Punktspiel der Saison. Danach folgen noch Auftritte am Freitag in Düsseldorf und am Sonntag im Curt-Frenzel-Stadion gegen Berlin.
Augsburg: Keller Lamb, Rogl; Bergman, Valentine; Tölzer, Haase; Sezemsky Kristo, Payerl, Clarke; McClure, Stieler, Hafenrich ter; Abbott, LeBlanc, Holzmann; Sternhei mer, Eisenmenger, Kharboutli