Offensivspieler beim FCA
„Wir werden kämpfen, um die drei Punkte in Augsburg zu behalten. Am Ende gewin nen wir gegen Köln knapp 2:1.“
Für die stolzen Anhänger von Borussia Dortmund schmerzt der derzeitige Blick auf die Tabelle: Vor dem Traditionsverein aus dem Ruhrpott stehen mit RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg gleich zwei reichlich alimentierte Klubs. Dass diese Emporkömmlinge den Dortmundern ihren Champions-League-Platz streitig machen, ist nicht leicht zu verkraften. Da hilft nicht einmal die Häme darüber, dass der ewige Rivale aus Gelsenkirchen zumindest kommende Saison zweitklassig spielen wird. Im Gegenteil, die schwarz-gelben Fans werden die beiden Revierderbys wohl eher vermissen.
Am Samstag (Anpfiff um 15.30 Uhr) haben es die Borussen selbst in der Hand, näher an die begehrten Plätze heranzurücken. Dann treten sie beim VfL Wolfsburg an, der aktuell noch fünf Punkte Vorsprung hat und den dritten Platz belegt. Dortmund ist Fünfter und muss noch zumindest einen Rang gutmachen, um wieder in die Königsklasse einziehen zu können. Dreimal in Folge konnten die BVB-Profis zuletzt in der Liga drei Punkte einfahren und zeigen in der Schlussphase der Liga, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Ausgerechnet gegen den direkten Konkurrenten wird allerdings Mats Hummels fehlen, der sich beim 2:0-Sieg gegen Union Berlin seine fünfte Gelbe Karte abholte. „Natürlich ist das bitter“, bewertet Trainer Edin Terzic den Ausfall. „Mats ist in einer sehr guten Form, hat zuletzt immer wieder getroffen und ist der torgefährlichste Innenverteidiger der Liga.“Stark gehalten hat gegen Union einmal mehr Ex-FCA-Torhüter Marwin Hitz, der mit seinen Paraden den BVB vor dem ein oder anderen Union-Treffer bewahrte. Vor allem bei einem fein getretenen Freistoß von Max Kruse wusste der Schweizer zu glänzen. „Kann man schon so sagen, dass das ein Schlüsselmoment war“, sagte Hitz bei „Sky“zu seiner Parade, mit der er den Ausgleich verhinderte. „Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, das zweite Tor aber nicht gemacht.“
Leicht wird es für die Borussia selbst nach einem Sieg bei den Niedersachsen nicht: Neben dem 1. FSV Mainz warten mit RB Leipzig und Bayer Leverkusen noch zwei starke Gegner auf die Mannschaft von Terzic.
Die Wolfsburger haben zuletzt etwas Federn gelassen. Nach zwei Niederlagen gegen Frankfurt und Bayern München kam der VfL zuletzt aber wieder in die Spur zurück und meldete sich mit einem 3:1-Sieg beim VfB Stuttgart zurück im Rennen um die ChampionsLeague-Plätze. Matchwinner war auch bei den VW-Städtern mit Koen Casteels der Torwart, zum anderen schlug mit Wout Weghorst die wohl schärfste Waffe der Wolfsburger wieder zu. Der Stürmer kommt mittlerweile bereits auf 20 Tore in dieser Saison und wäre ein heißer Aspirant auf die Torjägerkanone, wenn es in dieser Spielzeit mit Erling Haaland (23 Tore), André Silva (24) und Robert Lewandowski (35) nicht gleich drei noch treffsicherere Stürmer gäbe. Mittelfeldspieler Maximilian Arnold weiß wie seine Teamkollegen auch, was die Mindestanforderung gegen Borussia Dortmund ist: „Wir sollten da nicht als Verlierer vom Platz gehen.“