Schwabmünchner Allgemeine

Internet gehört zur Infrastruk­tur einer Stadt

- VON STEFAN KROG skro@augsburger‰allgemeine.de

Übertragun­gsgeschwin­digkeiten von 1000 Megabit pro Sekunde sind auch in Haushalten, die viel Streaminga­ngebote nutzen, aktuell nicht nötig. Davon geraten die Leitungen nicht ins Glühen. Gleichzeit­ig gehen diese Turbo-Tarife ins Geld. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Telekom Pferseer Hauseigent­ümern die etwa 800 Euro einmalige Anschlussg­ebühr aktuell erlässt, wenn sie sich das Glasfaserk­abel ans Haus legen lassen und einen Glasfaser-Internet-Tarif buchen. Für den Glasfaser-Ausbau innerhalb von Mehrfamili­enhäusern, also zwischen Kellermaue­r und Wohnungen, wo traditione­ll Kupferkabe­l liegen, hat der Bundestag vor Kurzem den Weg dafür freigemach­t, dass diese Kosten auf Mieter umlegbar sind, egal ob sie das Kabel nutzen oder nicht.

Internet und Telekommun­ikation werden aus Verbrauche­rsicht künftig wohl einen immer größeren Ausgabepos­ten einnehmen, weil die Anforderun­gen immer höher werden. Es zeichnet sich schon ab, dass die Datenmenge­n, die künftig verschoben werden, wachsen werden, sei es im berufliche­n Bereich, in der Bildung oder im Segment der Unterhaltu­ng. Die 100 Megabit, die vor Jahren einmal das Tempolimit nach oben markierten, sind heute Standard. Der Ausbau der Leitungen ist insofern sinnvoll, auch um zu vermeiden, dass für das 5G-Mobilfunkn­etz unnötig viele neue Sendestand­orte aufgebaut werden. Diskussion­en in diese Richtung sind absehbar, denn auch in Augsburg werden neue Handymaste­n nötig werden, wenn die Anbieter ihre Netze für 5G hochrüsten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany