Obermeitingen investiert in die Alte Schule
Das Gebäude wird saniert und erweitert. So entstehen zusätzliche Betreuungsplätze
Obermeitingen Es sind zwei Themen, die die Verantwortlichen in Obermeitingen schon länger umtreiben: Was soll mit der Alten Schule passieren und wie kann der Bedarf an Betreuungsplätzen beim Nachwuchs gedeckt werden? Nun werden beide Themen gemeinsam angepackt. Für 4,5 Millionen Euro wird die Alte Schule saniert.
Das Bauvorhaben am Kirchberg ist aus Sicht von Bürgermeister Erwin Losert ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Gemeinde. „Wir leben in einer Wachstumsregion und müssen dem mit entsprechender Infrastruktur Rechnung tragen. Die Familien brauchen die Betreuungsplätze.“Derzeit sind zwei Kindergartengruppen extern untergebracht, weil der Platz im Kindergarten St. Mauritius nicht ausreicht.
Eine ausgelagerte Gruppe wird im Bürgerhaus betreut, die andere in einem Nebenraum des Feuerwehrhauses. Letzteren Standort wird so manches Kind möglicherweise vermissen, wenn die Bauarbeiten im Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein werden, übt die Feuerwehr auf den Nachwuchs doch eine große Faszination aus. Und es gibt dort laut Bürgermeister Losert noch weitere Vorteile: „Die Turnhalle ist direkt nebenan und der öffentliche Spielplatz auch ganz nah.“
Aktuell gibt es 15 Plätze für Krippenkinder in Obermeitingen. Künftig sollen es 39 sein, sagt der Rathauschef. Im Kindergartenalter werden derzeit 79 Kinder betreut. Künftig kalkuliert die Gemeinde zunächst mit einer Kapazität von 75 Plätzen. „Eine weitere Gruppe für 20 Kinder könnten wir zusätzlich noch einrichten, sollte das notwendig werden“, sagt Losert. Und die
Gemeinde handelt noch in einem anderen Bereich: Vorgesehen ist auch eine Hortgruppe. Die Hortkinder kommen ebenso wie zwei Krippengruppen im geplanten Anbau an die Alte Schule unter. Dieser soll in Holzbauweise errichtet werden.
Das Thema weitere Nutzung des Gebäudes ist in der Lechfeldgemeinde seit Jahren ein Dauerbrenner. Inmitten der Planungen, ob und wie das Gebäude weiter genutzt werden kann, sah sich die Gemeinde im Herbst 2015 mit der Frage konfrontiert, wo sie die zugewiesenen Flüchtlinge unterbringen kann. Das Gebäude wurde dem Landkreis vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt. Als das Gebäude für diesen Zweck nicht mehr benötigt wurde, gingen die Planungen weiter.
Sie sehen innerhalb der Alten Schule eine Sanierung sowie neue Nutzungskonzepte vor. So ist ein Mehrzweckraum geplant, dessen Nutzung sich die Krippe und die Volkshochschule teilen sollen. Der Raum hat eine Größe von 70 Quadratmetern. Noch 20 Quadratmeter mehr sind es beim sogenannten Begegnungssaal, der Vereinen und Organisationen,
aber auch für kirchliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll. „Wir wollen den Saal auch zugänglich machen für den Stehempfang nach Hochzeiten und für Trauerfeiern konfessionsloser Bürger. Eine Vermietung für Familienfeiern ist aber nicht vorgesehen“, sagt Obermeitingens Rathauschef. Sollten größere Veranstaltungen im Begegnungssaal stattfinden, könnte auch noch zum Foyer hin geöffnet werden. Dadurch stünden weitere 60 Quadratmeter zur Verfügung. Und ein weiterer Wunsch wird erfüllt: Eine barrierefrei zugängliche öffentliche Toilette wird in der früheren Schule geschaffen.
Die Umsetzung der 4,5 Millionen Euro teuren Baumaßnahme sei „wohl eines der größten Bauprojekte in der jüngeren Geschichte der Gemeinde“, sagt Losert. Aus Fördermitteln für den Städtebau sowie für die Schaffung von Betreuungsplätzen erhält die Gemeinde rund 2,5 Millionen Euro, sagt der Bürgermeister. Die ersten Auftragsvergaben haben bereits stattgefunden. „Ich hoffe, dass wir den Preisrahmen einhalten können. Der Holzpreis steigt derzeit“, sagt Losert.
Rathausplatz,
Franziskanerplatz,
Rathausplatz, 1418 Uhr. 812 Uhr. 1518 Uhr.
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