Tierisch traurig
Viele tote Schweinswale angespült
Schiermonnikoog Dutzende tote Schweinswale sind auf den niederländischen Watteninseln angespült worden und versetzen Umweltschützer in Sorge. Die hohe Zahl toter Wale sei sehr ungewöhnlich und die Ursache noch nicht bekannt, teilte die Naturschutzorganisation „Natuurmonumenten“mit. Einige der Wale seien zur Untersuchung zur Universität Utrecht gebracht worden. Über die Ursache werde viel spekuliert, sagte Naturaufseherin Cynthia Borras. Es könne sich um eine Epidemie unter den Schweinswalen handeln. Andererseits
werde gerade im Wattenmeer an einem Windturbinenpark gearbeitet und es habe vor kurzem eine internationale Aktion der Marine zur Beseitigung alter Munition im Wattenmeer begonnen. Beides könnte das Leben der Wale demnach beeinträchtigen.
„Ich wohne schon seit 15 Jahren auf Schiermonnikoog, aber so etwas habe ich noch nicht mitgemacht“, sagte Borras. „Man findet mal einen toten Seehund oder toten Schweinswal am Strand, aber so viele Tiere auf einmal, das ist außergewöhnlich und besorgniserregend.“Wie die Naturexpertin sagte, handelt es sich um ausgewachsene Wale mit einer Länge von 1,40 bis 1,70 Metern, die bereits stark verwest seien. Die Vorsitzende des deutschen Vereins Schweinswale, Denise Wenger, sagte, ihr erster Gedanke sei gewesen, „dass das eine Folge von Altmunitionssprengung sein könnte“. Nach offiziellen Schätzungen liegen allein in der deutschen Nordsee rund 1,3 Millionen Tonnen Munition aus Weltkriegszeiten.