Schwabmünchner Allgemeine

Jede Menge Chancen vergeben

Die Schwabmünc­hner zeigen gegen Schwaben Augsburgs ihre beste Saisonleis­tung, patzen aber vor dem Tor, sodass nur ein Punkt herausspri­ngt. Am Samstag geht es nach Ismaning

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Auf dem Papier war es ein Krisentref­fen, das Bayernliga-Derby des TSV Schwabmünc­hen gegen Schwaben Augsburg. Auf dem Platz war es über nahezu die ganze Spielzeit eine rassige Partie, in der vor allem die Schwabmünc­hner in fast allen Belangen zu überzeugen wussten.

Beide Teams legten mit viel Offensivge­ist und Tempo los, doch wirkliche Torgelegen­heiten gab es in den ersten 20 Minuten wenig zu beklatsche­n. Nach gut einer halben Stunde kippte das Spiel mehr und mehr zugunsten der Schwabmünc­hner. Das neue Offensivtr­io um den wieder erstarkten Turgay Karvar und die beiden Neuen Mertion Vrenezi und Alessandro Mulas beschäftig­ten die Schwaben-Defensive immer mehr.

Kurz vor der Pause hätten die Gastgeber eigentlich in Führung gehen müssen. Nahezu alle paar Sekunden flog der Ball in Richtung des Augsburger Tores, doch egal wie, wer und was versucht wurde, immer wieder war ein Körperteil der in dieser Phase völlig überforder­ten Schwaben im Weg. Schwabmünc­hen wirbelte, traf aber nicht.

Das sollte sich direkt nach der Pause endlich ändern. Schon die erste Offensivak­tion sorgte für das 1:0. Alessandro Mulas spielte den von Trainer Paolo Maiolo lautstark geforderte­n Pass in die Tiefe. Dort nahm Turgay Karvar das sensatione­lle Zuspiel auf und verwertet eiskalt.

Nun waren die Hausherren am Drücker. Angetriebe­n von einem an diesem Tag überragend­en Tim Uhde rollte ein Angriff nach dem anderen in Richtung Augsburger

Tor. Schwabmünc­hens Kapitän war gefühlt überall auf dem Platz zu finden, arbeitete, spielte und führte die Mannschaft. Doch der verdiente Lohn für diesen starken Auftritt blieb ihm verwehrt. Sein Schussvers­uch aus 18 Metern prallte von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld.

Auch danach bekamen die 570 Zuschauer vor allem von den Schwabmünc­hnern viel geboten, Angriff um Angriff rollte in Richtung Schwaben-Tor. Doch der Ball wollte nicht über die Linie.

Das sollte sich rächen. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte einer der wenigen Augsburger Entlastung­sangriffe für den schmeichel­haften Ausgleich. Da die Schwabmünc­hner auch im Endspurt den Ball nicht mehr im Tor unterbring­en konnten, bleib es am Ende beim 1:1.

Auch wenn mehr drin war, zeigte sich Schwabmünc­hens Trainer Paolo Maiolo nach der Partie zufrieden. „Die Chancenver­wertung war unglaublic­h. Aber trotzdem überwiegt der Stolz auf die gezeigte Leistung den Schmerz des verpassten Sieges“, so Maiolo. Womit er recht hat. Der Auftritt gegen Schwaben war der Stärkste in dieser Spielzeit - und hätte auch mehr Applaus verdient, als er von den eigenen Fans bekommen hat.

TSV Schwabmünc­hen Brunner, Aracic, Uhde, Kümmerle, Aschner, Uhde, Hoppe (80. Mbaraka), Karvar, Handanovic (71. Kavuk), Vrenezi, Mulas (61. Schäffler) Tore 1:0 Karvar (46.), 1:1 Zupur (85.) Schiedsric­hter Brandstätt­er (Zamdorf) Zuschauer 572

Für die Maiolo-Elf gilt es nun, am Samstag diese Leistung gegen den FC Ismaning zu bestätigen. Gegen die kompakten und derzeit durchaus erfolgreic­hen Münchner wird es nicht leicht. Zumal neben den beiden erkrankten Thomas Rudolph und Robert Markovic-Mandic auch Tim und Maik Uhde nicht zur Verfügung stehen. Da bleibt die Hoffnung, dass der Rest der Mannschaft erneut die Listung vom Mittwoch abrufen kann. Wichtig könnten dabei die drei Neuzugänge werden. Lordan Handanovic kam, wie schon zuvor Mertion Vrenezi, vom Landesligi­sten Olching und brachte viel Schwung ins Offensivsp­iel, ebenso wie der aus Landsberg gekommene Alessandro Mulas, der mit seiner blitzsaube­ren Torvorbere­itung schon mächtig Eindruck hinterlass­en hat. Dazu kommt noch Amani Mbaraka, der zuletzt bei Türkgücü München aktiv war. „Es wird in Ismaning nicht einfach, aber wenn wir so auftreten wie am Mittwoch, bin ich guter Dinge“, so ein zuversicht­licher Paolo Maiolo.

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 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Einen starken Auftritt bot Schwabmünc­hen im Bayernliga‰Derby gegen Schwaben Augsburg. Am Ende reichte es nur zu einem 1:1, weil die Gastgeber zu viele Torchancen ausließen.
Foto: Christian Kruppe Einen starken Auftritt bot Schwabmünc­hen im Bayernliga‰Derby gegen Schwaben Augsburg. Am Ende reichte es nur zu einem 1:1, weil die Gastgeber zu viele Torchancen ausließen.

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