Schwabmünchner Allgemeine

Anzeichen einer Vergiftung: Drei Hunde sterben

Im Osten Königsbrun­ns sind drei Hunde plötzlich an ähnlichen Symptomen erkrankt und gestorben. Es gibt Anzeichen, dass die Tiere vergiftet wurden. Die Polizei ermittelt

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Binnen weniger Wochen sind im östlichen Bereich Königsbrun­ns drei Hunde unter sehr ähnlichen Umständen gestorben. Anzeichen deuten auf eine Vergiftung hin, bei einem der Tiere hat ein Tierarzt bestätigt, dass die Hündin mit Rattengift in Kontakt gekommen sein muss. Die Polizei hat Ermittlung­en aufgenomme­n.

Der erste Fall trat Mitte Juli auf. Der Rottweiler Moro zeigte Krankheits­symptome und verhielt sich auffällig. Die tierärztli­che Behandlung in der Tierklinik in Pfersee brachte keinen Erfolg, der Hund musste wenige Wochen später eingeschlä­fert werden. Nun hat es zwei weitere Tiere erwischt, die kleine schwarzhaa­rige Hündin Barbara einer älteren Dame und die Australian-Shepherd-Hündin Lilly von Günther Pfaff. Alle Tiere lebten im Bereich zwischen Liebenauer, Karwendelu­nd Egerländer­straße. Günther Pfaff hat den Fall bei Facebook öffentlich gemacht.

Die Familie hat der Verlust ihrer Hündin schwer getroffen. Am 13. August hatten sie Lilly erstmals zum Tierarzt gebracht. Die Veterinäre suchten bei mehreren Terminen nach der Ursache für die Symptome, verschrieb­en Antibiotik­a, röntgten die Hündin. Helfen konnten sie nicht, sagt Günther Pfaff: „Der Magen-Darm-Trakt war wohl komplett gelähmt.“Für die Hündin bedeutete das Qualen, ihre Besitzer litten mit ihr, am vergangene­n Wochenende starb Lilly. Kurz darauf starb auch Barbara. Günther Pfaff hatte sie und ihre Besitzerin am Montag noch in die Tierklinik nach Gessertsha­usen gefahren. Dort wurde bestätigt, dass das Tier Gift aufgenomme­n hat. Bei Lilly konnten die Tierärzte dies nicht mit letzter Sicherheit sagen, sagt Günther Pfaff: „Sie schließen es aber auch nicht aus.“

Der Besitzer von Moro hat den Vorfall bereits bei der Polizei angezeigt, Günther Pfaff hat am Montag einen Termin für die Aufnahme der

Anzeige. Wo die Tiere in Kontakt mit dem Gift kamen, lässt sich nur grob eingrenzen. Lilly und Barbara hatten ähnliche Gassi-Wege - rund um das Wohnvierte­l und entlang des Friedhofs bei St. Ulrich. Bei Lilly zeigten sich am 10. August die ersten Krankheits­symptome. Bei Moro sei sicher, dass er bei Pfaffs Nachbarn zu Gast war und ansonsten das Grundstück der Besitzer nicht verlassen habe, sagt Günther Pfaff.

Die Polizei hofft in erster Linie auf Zeugenhinw­eise. Denn ohne einen Giftköder müsse man zunächst einmal nachweisen, dass die Tiere überhaupt an einer Vergiftung gestorben sind, sagt Artur Dachs, der Leiter der Polizeiins­pektion Bobingen: „Wir gehen grundsätzl­ich jedem Hinweis nach. Am hilfreichs­ten wäre es natürlich, wenn jemand konkret gesehen hätte, dass irgendwo Köder ausgelegt waren.“Hundebesit­zern rät er zur normalen Wachsamkei­t: „Es ist nicht so, dass man nun nicht mehr Gassi gehen könnte. Aber wenn sich weitere Tiere auffällig verhalten, schadet es nicht, frühzeitig zum Tierarzt zu gehen.“

OZeugenhin­weise zu den Fällen nimmt die Polizeiins­pektion Bobingen unter der Telefonnum­mer 08234/9606‰0 entgegen.

Die ersten Symptome einer Krankheit zeigten sich am 10. August

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Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild) Wenn ein Hund einen vergiftete­n Köder findet, kann das schlimm enden. In Königs‰ brunn zeigen drei Hunde Symptome.

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