Schwabmünchner Allgemeine

Ticket gebucht

WM‰Qualifikat­ion Der 4:0-Sieg gegen Nordmazedo­nien sichert dem deutschen Team die Teilnahme an der Weltmeiste­rschaft. Eine Halbzeit lang sah es gar nicht nach so einem deutlichen Erfolg aus

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Skopje Im nasskalten Skopje hat Fünf-Siege-Starter Hansi Flick dank Torschütze Kai Havertz und Doppelpack­er Timo Werner im Eiltempo das erste Etappenzie­l als Bundestrai­ner erreicht. Mit dem am Ende souveränen 4:0 am Montagaben­d gegen Nordmazedo­nien sicherte sich das Nationalte­am vorzeitig den Gruppensie­g in der WMQualifik­ation und damit das Ticket zur Endrunde 2022 in Katar.

Havertz vollendete in der 50. Minute einen feinen Angriff, den Serge Gnabry mit einem Traumpass auf Thomas Müller einleitete. Der zunächst unglücklic­he Werner belohnte sich binnen kurzer Zeit mit seinen Quali-Treffern vier und fünf (70./73.). Der eingewechs­elte Jamal Musiala erzielte kurz vor Ende (83.) sein erstes Länderspie­ltor.

Nach stundenlan­gem Regen war vor rund 16 000 Zuschauern auf dem tiefen Rasen des Nationalst­adions vor allem harte, kraftraube­nde Arbeit angesagt. Die Revanche für das blamable 1:2 gegen die Nordmazedo­nier im Hinspiel fiel schließlic­h deutlich aus. Flicks auf fünf Positionen veränderte Elf erspielte sich ein Chancenplu­s. Werner etwa traf vor seinen Toren noch den Pfosten (45.+2).

Mit dem fünften Sieg im fünften Länderspie­l egalisiert­e der 56 Jahre alte Flick zugleich den Startrekor­d seines Vorgängers Joachim Löw aus dem Jahr 2006. Mit 21 Punkten ist das DFB-Team in Gruppe J nach der Rumäniens 1:0-Schützenhi­lfe gegen Armenien zum Quali-Abschluss im November nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Die WM-Gruppengeg­ner werden erst im kommenden Frühjahr ausgelost.

Nach dem Kraftakt beim 2:1 gegen Rumänien in Hamburg setzte Flick auf ausgeruhte Spieler und brachte bei der Rückkehr des zuletzt angeschlag­enen Kapitäns Manuel Neuer ins Tor zwei frische Offensivkr­äfte. Und die Wechsel machten sich bezahlt: Nach feinem Steilpass von Gnabry bewies Müller beim Konter zum 1:0 seine Qualitäten als Vorlagenge­ber und legte für den mitgelaufe­nen Havertz auf.

Bei schwierige­n Bedingunge­n konnte der Chelsea-Profi seine technische Extraklass­e mehrfach ausspielen, bewegte sich mit schnellen Drehungen. Nach nicht einmal zwei Minuten gab Havertz bereits per Flanke aus halblinker Position die Vorlage zur ersten großen Chance der Partie: Nordmazedo­niens Keeper Stole Dimitrievs­ki rettete beim Kopfball von Joshua Kimmich, der bei eigenen Ecken mehrfach per grünem Laserpoint­er von Zuschauern geblendet wurde, in höchster Not kurz vor der Linie.

14 Schüsse gab das deutsche Team vor der Pause Richtung Tor des Gegners ab – die finale Aktion ließ noch auf sich warten. Versuch Nummer 15 führte zu Beginn der zweiten Halbzeit dann aber zum verdienten Erfolgserl­ebnis. Nach dem siebten Länderspie­ltor von Havertz war den Nordmazedo­niern deutlich anzumerken, dass der hohe Aufwand extrem viel Kraft gekostet hatte. Und so holte sich auch Werner den Lohn für seinen Auftritt. Artistisch erzielte der 25-Jährige sein viertes Tor in der WM-Qualifikat­ion und legte wenig später aus 15 Metern nach. Direkt danach durfte er vom Platz und machte Platz für Jamal Musiala, der Bayern-Profi setzte den Schlusspun­kt mit seinem Premierent­reffer im DFB-Trikot. In den letzten Qualispiel­e gegen Liechtenst­ein und in Armenien darf Flick damit bereits zum Testen für die WM nutzen. (dpa) Deutschlan­d Neuer – Klosterman­n, Süle, Kehrer, Raum – Goretzka (61. Wirtz), Kim‰ mich – Gnabry (74. Hofmann), Müller ( 80. Neuhaus), Havertz (61. Adeyemi) – Werner (74. Musiala) Tore: 0:1 Havertz (50.), 0:2 Werner (70.), 0:3 Werner (73.), 0:4 Musia‰ la (83.) Zuschauer 18 000 Schiedsric­h‰

Danny Makkelie (Niederland­e)

 ?? Foto: Federico Gambarini ?? Torschütze Kai Havertz bedankt sich bei Thomas Müller für dessen Vorlage zum 1:0. Später bereitete der Münchner auch noch den zweiten Treffer der deutschen Mannschaft von Timo Werner (links) vor. Hansi Flick dürfte auch kommendes Jahr in Katar auf dieses Trio bauen.
Foto: Federico Gambarini Torschütze Kai Havertz bedankt sich bei Thomas Müller für dessen Vorlage zum 1:0. Später bereitete der Münchner auch noch den zweiten Treffer der deutschen Mannschaft von Timo Werner (links) vor. Hansi Flick dürfte auch kommendes Jahr in Katar auf dieses Trio bauen.

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