Schwabmünchner Allgemeine

WM‰Silber für den Nachwuchss­chützen Tobias Gsöll

Sport Zum Abschluss seines WM-Abenteuers setzt der Gräbinger noch mal ein Ausrufezei­chen mit der Mannschaft

- VON NORBERT STAUB

Graben Mit einer Silbermeda­ille kehrte Tobias Gsöll aus Graben von der Schützen-WM der Junioren zurück. Erst gegen den großen Favoriten aus Indien musste sich das deutsche Schnellfeu­er-Team bei der Junioren-WM in Lima (Peru) geschlagen geben. „Das war natürlich eine super Sache“, freut sich der 18-Jährige, der inzwischen wieder in seiner Heimat eingetroff­en ist. „Beim Einzelwett­kampf, wo ich unter 26 Teilnehmer­n Platz 18 belegt habe, war ich im ersten Durchgang noch sehr nervös. Im zweiten lief es dann deutlich besser, und den Mannschaft­swettkampf konnte ich dann ganz entspannt angehen.“Denn dass das deutsche Team unter den vier startenden Nationen Platz zwei belegt, galt als relativ sicher. Tobias Gsöll: „Es war eigentlich klar, dass wir ins Finale kommen, und genauso klar, dass wir Indien nicht schlagen können.“2:10 unterlag man schließlic­h gegen den Favoriten, und Tobias Gsöll konnte sich gegenüber dem Einzelwett­kampf noch mal um vier Ringe steigern.

Auch Bundestrai­ner Detlef Glenz konnte mit der Niederlage im Finale leben: „Ich bin superstolz auf meine Jungs! Das Erreichen des Goldfinals war das erklärte Ziel, und das haben die Jungs mit Bravour erreicht. Im Finale haben sie den haushoch favorisier­ten Indern immerhin eine Serie abgenommen.“Neben Tobias Gsöll waren noch Fabian Otto und FelixLuca Hollfoth für das deutsche Team aktiv.

Groß gefeiert wurde der Erfolg aber nicht. Tobias Gsöll: „Das war wegen der Corona-Auflagen, die in Peru deutlich strenger sind als hier, gar nicht möglich. Wir mussten eine Maske tragen, wenn wir draußen unterwegs waren und eine zweite, wenn wir geschlosse­ne Räumen betreten wollen, und bei jeder Gelegenhei­t wurde die Temperatur gemessen.“

So gab es kaum Kontakte zu Sportlern aus anderen Ländern: „Jede Nation hatte ihr eigenes Hotel, sodass wir hauptsächl­ich mit den Schützen aus dem deutschen Team zusammen waren“, so der 18-Jährige. Auch von Lima hat er nicht viel gesehen: „Wir waren einen Tag mal in der Stadt unterwegs und am Strand, aber das war es dann auch schon.“Trotz der vielen Einschränk­ungen sei die Weltmeiste­rschaft ein unvergessl­iches Erlebnis gewesen: „Es war ja mein erster internatio­naler Wettkampf, und die WM hat mich auf jeden Fall weitergebr­acht. Ich kann ja noch zwei Jahre bei den Junioren schießen und bin dann beim nächsten Mal hoffentlic­h nicht mehr so nervös.“

Und nun holt der 18-Jährigen der Alltag so langsam wieder ein: Nachdem er am Dienstag erst mal ausschlafe­n konnte, muss der Silbermeda­illengewin­ner aus Graben, der eine Ausbildung als Elektronik­er macht, am Mittwoch wieder in die Arbeit: „Bisher habe ich den Jetlag ganz gut verkraftet. Aber mal sehen, wie es ist, wenn morgen der Wecker klingelt“, sagt Tobias Gsöll, für den heuer kein großer Wettkampf mehr ansteht. Er wird aber mit dem Luftpistol­enteam der Singoldsch­ützen Großaiting­en noch in der Zweiten Bundesliga aktiv sein.

 ?? Foto: Detlef Glenz ?? Siegerehru­ng mit Maske: Tobias Gsöll (Mitte) gewann mit dem deutschen Schnellfeu‰ er‰Team die Silbermeda­ille bei der WM in Peru. Links Fabian Otto, rechts Felix‰Luca Hollfoth.
Foto: Detlef Glenz Siegerehru­ng mit Maske: Tobias Gsöll (Mitte) gewann mit dem deutschen Schnellfeu‰ er‰Team die Silbermeda­ille bei der WM in Peru. Links Fabian Otto, rechts Felix‰Luca Hollfoth.

Newspapers in German

Newspapers from Germany