Schwabmünchner Allgemeine

Brandstift­ung an den Gleisen: Kripo ermittelt

Zugverkehr noch beeinträch­tigt

- Von Sophia Ungerland

Augsburg/Mering Zwei Tage nach dem Feuer unweit der Bahngleise zwischen Augsburg und München ist nun klar: Es war wohl ein Brandansch­lag. Bereits am Montag hatte dies die DB Netz AG vermutet. Am Dienstag teilte nun auch die Polizei mit, es gebe Anhaltspun­kte dafür, dass Unbekannte das Feuer gelegt hätten. Weitere Details zur Brandursac­he oder eventuelle­n Tatmotiven nannte die Polizei nicht. Die Ermittlung­en sind derzeit im Gange.

Seit Dienstag rollen wieder mehr Nah- und Fernverkeh­rszüge auf dem Abschnitt, allerdings oftmals mit Verspätung­en. Vereinzelt fielen die Fahrten ganz aus. Die beiden Gleise für den Nahverkehr sind nach Angaben der Bahn wieder für den Verkehr freigegebe­n. Frühestens an diesem Mittwochmo­rgen sollen auch auf den zwei Fernverkeh­rsgleisen wieder Züge fahren.

Das Feuer brach in einem Kabelschac­ht in der Nähe eines Stellwerks zwischen Mering und Mammendorf aus. Dabei wurden laut einer Bahn-Sprecherin rund 15 Kabel mit über 500 Adern beschädigt. Dadurch seien Signal- und Versorgung­sleitungen sowie die Kommunikat­ionstechni­k beeinträch­tigt, teilte die Polizei mit. Unklar ist, wie oft es in Bayern zu solch mutwillige­n Sachbeschä­digungen am Schienenne­tz kommt. Die Statistik der Bundespoli­zei könne hierzu nach Angaben eines Sprechers keine verlässlic­hen Daten liefern. Die Deutsche Bahn machte dazu ebenfalls keine Angaben.

Wie können solche Taten verhindert werden? „In erster Linie ist der Betreiber verantwort­lich, Gefahren vorzubeuge­n“, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zei. Die Polizei arbeite mit der Deutschen Bahn aber zum Beispiel im Bereich der Videoüberw­achung zusammen. Gemeinsam werde beraten, wo es sinnvoll sei, Kameras aufzustell­en. „Das betrifft aber in der Regel die Bahnhöfe, nicht die Strecke“, sagte der Sprecher. Die Deutsche Bahn wollte „keine sicherheit­srelevante­n Informatio­nen“herausgebe­n. Informatio­nen zu den Zügen und etwaigen Verspätung­en finden Fahrgäste auf der Webseite der Deutschen Bahn.

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