Brandstiftung an den Gleisen: Kripo ermittelt
Zugverkehr noch beeinträchtigt
Augsburg/Mering Zwei Tage nach dem Feuer unweit der Bahngleise zwischen Augsburg und München ist nun klar: Es war wohl ein Brandanschlag. Bereits am Montag hatte dies die DB Netz AG vermutet. Am Dienstag teilte nun auch die Polizei mit, es gebe Anhaltspunkte dafür, dass Unbekannte das Feuer gelegt hätten. Weitere Details zur Brandursache oder eventuellen Tatmotiven nannte die Polizei nicht. Die Ermittlungen sind derzeit im Gange.
Seit Dienstag rollen wieder mehr Nah- und Fernverkehrszüge auf dem Abschnitt, allerdings oftmals mit Verspätungen. Vereinzelt fielen die Fahrten ganz aus. Die beiden Gleise für den Nahverkehr sind nach Angaben der Bahn wieder für den Verkehr freigegeben. Frühestens an diesem Mittwochmorgen sollen auch auf den zwei Fernverkehrsgleisen wieder Züge fahren.
Das Feuer brach in einem Kabelschacht in der Nähe eines Stellwerks zwischen Mering und Mammendorf aus. Dabei wurden laut einer Bahn-Sprecherin rund 15 Kabel mit über 500 Adern beschädigt. Dadurch seien Signal- und Versorgungsleitungen sowie die Kommunikationstechnik beeinträchtigt, teilte die Polizei mit. Unklar ist, wie oft es in Bayern zu solch mutwilligen Sachbeschädigungen am Schienennetz kommt. Die Statistik der Bundespolizei könne hierzu nach Angaben eines Sprechers keine verlässlichen Daten liefern. Die Deutsche Bahn machte dazu ebenfalls keine Angaben.
Wie können solche Taten verhindert werden? „In erster Linie ist der Betreiber verantwortlich, Gefahren vorzubeugen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Polizei arbeite mit der Deutschen Bahn aber zum Beispiel im Bereich der Videoüberwachung zusammen. Gemeinsam werde beraten, wo es sinnvoll sei, Kameras aufzustellen. „Das betrifft aber in der Regel die Bahnhöfe, nicht die Strecke“, sagte der Sprecher. Die Deutsche Bahn wollte „keine sicherheitsrelevanten Informationen“herausgeben. Informationen zu den Zügen und etwaigen Verspätungen finden Fahrgäste auf der Webseite der Deutschen Bahn.