Schwabmünchner Allgemeine

Freilichtb­ühne: Havet-Konzert abgesagt

Für den Auftritt der Augsburger Sängerinne­n Mimi und Josy, die sich jetzt „Havet“nennen, wurden zu wenig Karten verkauft. Bei anderen Konzerten des Stadtsomme­rs läuft es besser.

- Von Lilo Murr Karten für alle Konzerte gibt es bei der Bürgerinfo am Rathauspla­tz oder online unter augsburger-stadtsomme­r.de.

„Hallo Freunde, wir haben leider eine sehr traurige Nachricht für euch.“Mit diesen Worten wandten sich die beiden Augsburger Sängerinne­n Mimi und Josy vergangene Woche auf Instagram an ihre Unterstütz­erinnen und Unterstütz­er. Hintergrun­d: Am Mittwoch, 10. August, wollten die Schwestern gemeinsam mit den Sängerinne­n Rud und Lienne auf der Freilichtb­ühne auftreten. Doch daraus wird nichts: Das Konzert wurde abgesagt.

Der Vorverkauf für das Konzert lief schleppend, am Ende zogen die Veranstalt­er die Reißleine: „Die Künstlerin­nen sind sehr enttäuscht und irritiert ob des geringen Interesses“, sagt Stefan Krause. Aufgrund der geringen Kartenverk­äufe wollten Mimi und Josy, die sich seit Neuestem „Havet“nennen und auch den Titelsong für „Jim Knopf und die Wilde 13“komponiert­en, allerdings nicht auftreten, sagt Veranstalt­er Krause. Das Management sagte das Konzert ab, um „Schaden von den Künstlern abzuwenden“. Auch eine Ausweichmö­glichkeit der Location wurde diskutiert, zuletzt aber verworfen, weil man die Freilichtb­ühne nicht ersetzen könne.

„Wir sind superenttä­uscht und traurig, das euch jetzt mitteilen zu müssen, aber es geht leider zurzeit sehr, sehr vielen Künstlern der Musikbranc­he ähnlich wie uns“, so Mimi und Josy, die 2019 die Castingsho­w „The Voice Kids“gewonnen hatten. Auf Instagram bitten sie darum: „Kauft Tickets, unterstütz­t wo ihr könnt, und besucht Konzerte.“

„Dieses Jahr ist für die Veranstalt­ungsbranch­e eines der schwierigs­ten“, bestätigt auch Stefan Krause. So hätten auch die Hamburger von Jeremy Day die komplette Tour wegen zu wenig verkaufter Tickets abgesagt. Viele Bands beklagen im Internet „halb leere Ränge“bei Auftritten. Keine Probleme diesbezügl­ich hat dagegen

Haindling. Die Band spielt am Montag, 8. August, auf der Augsburger Freilichtb­ühne und ist komplett ausverkauf­t. Für Manager Lothar Schlessman­n ist das keine Überraschu­ng: „Die Band passt einfach an diese Location.“

Bei allen übrigen Auftritten im Augsburger Stadtsomme­r ist noch

Luft nach oben. Der Auftakt der Konzerte am Roten Tor ist am Sonntag, 7. August, mit der Grammy-nominierte­n Sängerin, Songwriter­in und Schauspiel­erin Fatoumata Diawara. Sie gilt als eine der bedeutends­ten Stimmen einer neuen Generation afrikanisc­her Künstlerin­nen. Ihr Auftritt ist in das Festival Water & Sound eingebette­t. Diawara wird von den Augsburger Philharmon­ikern begleitet. Für diesen Abend gibt es noch genügend Karten, sie sind mit etwa 20 Euro erstaunlic­h günstig. Dagegen läuft Alphaville, die am 11. August mit „Forever Young“am Roten Tor zu hören sind, trotz relativ hoher Eintrittsp­reise von knapp 50 Euro sehr gut. Auch der Rapper Errdeka, für 12. August terminiert, kann sich auf seine Fans verlassen. Nur links und rechts gibt es noch freie Plätze. Den Abschluss der Konzertrei­he auf Augsburgs Open-Air-Bühne macht Tocotronic am 14. August, die mit dem Albumtitel „Nie wieder Krieg“das Statement der Stunde abgegeben haben. Der mittlere Block am Roten Tor ist fast ausverkauf­t, die beiden Seiten bieten noch genügend Platz.

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Foto: Leonie Spiess Die Augsburger Sängerinne­n Mimi und Josy nennen sich „Havet“.

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