Schwabmünchner Allgemeine

Mit sieben ist Louisa schon gefragt im Fernsehen

Mit gerade mal zwei Jahren hatte Louisa Heinrich aus Langweid am Lech ihre ersten Modelauftr­äge. Jetzt ist das Mädchen auch bei ZDF Neo im Fernsehen zu sehen.

- Von Nicola Jäckel

„Ruhe bitte! Achtung – Kamera läuft! Und bitte!“So ähnlich muss es am Set ablaufen, wenn ein Film gedreht wird. Während die meisten Menschen solche Ausschnitt­e nur aus dem Fernsehen kennen, weiß die siebenjähr­ige Louisa Heinrich aus Langweid am Lech genau, wie sich ein Dreh abspielt. Sie war als Schauspiel­erin und Kindermode­l schon bei einigen Produktion­en dabei, unter anderem bei der neuen ZDF Neo-Serie „I don’t work here“.

Louisas Modelkarri­ere startete, als sie gerade mal zwei Jahre alt war. Ihre Mutter, Simone Heinrich, wurde auf ihre kleine Tochter angesproch­en, doch bald wurden ihr die Castings und Shootings zu stressig und Louisas Modelkarri­ere endete vorerst. Das änderte sich, als ihre Tochter sechs Jahre alt wurde. „Louisa hat sich einen Katalog angesehen und zu mir gesagt, ‘Mama, ich will auch solche Fotos machen’“, erinnert sich ihre Mutter. Gesagt, getan – die Sechsjähri­ge wurde in einer Agentur angemeldet. Darauf folgten einige Fotoshooti­ngs für Marken wie Hessnatur, Woom und Playmobil.

„Die Fotoshooti­ngs darf man sich nicht vorstellen wie bei Germanys Next Topmodel“, erklärt Simone Heinrich, „Die Kinder spielen einfach miteinande­r und daraus entstehen dann Fotos.“Nicht selten würden sich die Organisato­ren tolle Projekte für ihre kleinen Models einfallen lassen. „Bei einem der Aufträge war sogar ein Hund dabei – er hieß Popcorn und war ganz süß und klein“, erzählt die

Erstklässl­erin begeistert. Am meisten Spaß machen ihr die Shootings selbst, aber wenn sich die Siebenjähr­ige dann in einem Katalog entdeckt, ist das für sie auch ein ganz besonderes Gefühl.

Ihr jüngstes Projekt war die ZDF Neo Serie „I don’t work here“. Es

geht um ein Paar, das mit ihrer Tochter Fiyori, gespielt von Louisa Heinrich, in den Keller der Eltern zieht. Während Fiyoris Vater gerne mal die Wahrheit für den Familienfr­ieden verbiegt, kämpft Fiyoris Mutter leidenscha­ftlich gegen Diskrimini­erung. „Die Familie erlebt

ein paar Sachen und bald ziehen wir in ein neues Haus“, fasst Louisa die Serie zusammen.

Als einziges Kind nahm Louisa eine ganz besondere Rolle am Set ein. „Sie wurde rundum versorgt und alle haben sich um sie gekümmert“, erzählt ihre Mutter. Und

auch der Siebenjähr­igen sind die Drehtage mit der Crew in besonderer Erinnerung geblieben. „Ich mag alle Menschen am Set. Sie sind alle toll“, sagt sie. An einem Tag durfte sie sogar ihren Kindergart­enfreund Tim mit ins Studio bringen, denn der Kindergebu­rtstag

ihrer Filmfigur wurde gedreht. Das war für die junge Schauspiel­erin das Highlight – neben einer anderen Sache, die sie besonders hervorhebt. „Mit meinem Filmopa, Peter Lohmeyer, und meiner Filmoma, Gabriela Maria Schmeide, zu essen war das Schönste“, erklärt Louisa.

Neben einem eigenen Wohnwagen und einer prall gefüllten Garderobe, hatte Louisa auch ihr eigenes Textbuch, aus dem ihr Simone Heinrich häufig vorlas. „Manchmal hat sich aber auch der Regisseur unter den Tisch gelegt und ihr den Text zugeflüste­rt“, verrät Louisas Mutter. Insgesamt sei die junge Schauspiel­erin aber sehr frei gewesen, was den genauen Wortlaut anging. Die größte Herausford­erung an den insgesamt 16 Drehtagen war für Louisa aber eine ganz andere. In einer Szene sollte die Siebenjähr­ige eine Deutsche Dogge spazieren führen. „Ich hatte Angst, weil der Hund genauso aussah und auch genauso groß war, wie ein Tiger“, erzählt Louisa. Am Ende des Tages seien die beiden dann aber sogar noch richtige Freunde geworden und die Szene war im Kasten.

Am Ende der Produktion bekam Louisa eine Gage, aber was ihr viel wichtiger war, waren die Abschlussg­eschenke. „Ich habe von fast jedem etwas bekommen“, erzählt die Erstklässl­erin strahlend, „von meinem Filmpapa, Akeem van Flodrop, habe ich ein Klebeheft gekriegt, da habe ich gleich etwas gemacht.“Ab Dienstag, 11. April, um 21.45 Uhr kann Louisa sich nun selbst im Fernsehen sehen.

Und wenn es nach Louisa geht, würde sie sich gerne gleich ins nächste Projekt stürzen. Beruflich strebt die Siebenjähr­ige jedoch etwas ganz anderes an – sie möchte einmal Tierpflege­rin werden.

Geschenke waren ihr wichtiger als die Gage

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Die siebenjähr­ige Louisa Heinrich aus Langwid ist als Kindermode­l und Schauspiel­erin erfolgreic­h. In der neuen ZDF Neo Serie ist sie eine der Hauptdarst­ellerinnen.
Foto: Marcus Merk Die siebenjähr­ige Louisa Heinrich aus Langwid ist als Kindermode­l und Schauspiel­erin erfolgreic­h. In der neuen ZDF Neo Serie ist sie eine der Hauptdarst­ellerinnen.

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