„Zocken“für den guten Zweck
Beim traditionellen Schafkopfturnier von ADAC und Stadtmusik wurde für den Musiknachwuchs gespielt. Eine bunte Mischung aus Politik, Wirtschaft und Vereinen nahm an dem besonderen Event teil.
Schwabmünchen Das Klopfgeräusch im Lech-Wertach-Probenzentrum, welches dort vor Kurzem zu hören war, hatte nur ein bisschen mit Musik zu tun. Denn die rund 140 Akteure versuchten nicht, im Takt zu spielen, sie spielten für den guten Zweck. Beim traditionellen Schafkopfturnier des ADAC Ortsverein Schwabmünchen und der Stadtmusik wurden rund 4500 Euro für den Musikernachwuchs erspielt.
Der Zweck und auch der Umstand, dass es sich um ein Einladungsturnier handelt, macht den Abend zu etwas Besonderem. An den mehr als 30 Spieltischen sitzt eine bunte Mischung aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und öffentlichen Leben. Alle beherrschen das traditionelle bayerische Kartenspiel und haben Spaß daran. So entsteht eine entspannte Atmosphäre. Es geht allen um den Spaß am Kartenspielen, das gute Gespräch am Tisch. Peter Schäfer und Erwin Joppich gelingt es Jahr für Jahr, die passenden Persönlichkeiten für diesen Abend zu finden. Viele Stammgäste sind da, wie der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz und der Europaparlamentarier Markus Ferber, zudem einige Schwabmünchner Stadträte. Aus der Wirtschaft sind Ralf Ritter, Robert Frank, Siegfried Zedelmaier, Armin Göppel, Marie und Max Layer und viele andere mit dabei. Ebenso lang ist die Liste aus dem
Ehrenamt. Feuerwehrkommandant Stefan Missenhardt, Germar Thiele und Manfred Bock von den Schwabmünchner Fußballern, Heinz Schwarzenbach vom Verschönerungsverein sind nur Beispiele.
Nach einer kurzen und launigen Einweisung in die Turnierregeln durch Heinz Schwarzenbach beginnen die ersten 30 Spielrunden.
Die Spannung wächst, sobald die ersten Tische fertig sind, folgt der Austausch. „Wie lief’s bei dir?“war die wohl am häufigsten gestellte Frage am von der Stadtmusik vorbereiten Buffet. Nach dem ersten großen Plausch folgte die zweite Spielrunde, wieder 30 Partien, mit neu zugelosten Partnern.
Der Höhepunkt am Ende ist die Ergebnisbekanntgabe. Da nimmt
sich Erwin Joppich den einen oder anderen Spieler vor die Brust. Zuallererst seine Frau, die in der Damenwertung wenig brillierte. „Ich bin enttäuscht, nein, entsetzt“, kommentiert Joppich deren Abschneiden. Auch Markus Ferber bekommt wenig Lob, wie schon im Vorjahr reihte er sich im hinteren Bereich des Teilnehmerfeldes ein. „Was war denn da los?“, fragte Joppich
Vorjahressieger Robert Frank, der nur auf Rang 95 abschloss. Den meisten war ihr Ergebnis nebensächlich. „Es geht um den Spaß und gute Gespräche“, so Thomas Heiß vom TSV Schwabmünchen. Das gab es auch reichlich – und bis weit nach Ende des Turniers. Denn traditionell wird von vielen weiter gespielt, oft bis in die Morgenstunden hinein.