Der Klosterlechfelder Straßenfasching lebt wieder auf
Beim ersten Umzug seit 2020 war die Stimmung prächtig und viele Zuschauer säumten die „Rathausmeile“in Klosterlechfeld.
Klosterlechfeld Das war ein gelungener Neustart für den Klosterlechfelder Faschingsumzug. Drei Jahre lang musste der Faschingsverein Lecharia darauf warten. Der letzte Umzug fand im Jahr 2020 gerade noch vor dem Corona-Lockdown statt. „Die Jahre danach haben uns viele Verluste gebracht, aber jetzt wollen wir wieder zu alter Größe finden“, sagte Lecharia-Präsident Martin Krause. So wurde wieder eine Kinder- und Jugendgarde aufgebaut, die schon beim Empfang vor dem Umzug im Feuerwehrhaus mit ihren Auftritten begeisterte.
Dort erhielten auch die Garden der Imhofia Untermeitingen, des Faschingskomitees Schmiechen und der KC Ballustika Balzhausen ihre Lecharia-Orden für die Teilnahme am Umzug. „Der Klosterlechfelder Fasching lebt und ist dazu da, fröhlich zu sein und alle Sorgen und Krisen zu vergessen“, sagte Bürgermeister Rudolf Schneider beim Aufruf zum fröhlichen und friedlichen Umzug.
Die „Rathausmeile“entlang der Bayernstraße mit Überquerung der Schwabmünchner Straße zur Bahnhofstraße füllte sich mehr und mehr mit erwartungsvollen, überwiegend bunt kostümierten Zuschauern. Aus dem Sitzungssaal des Rathauses heizten eine Musikbox und der Ansager Ali Brecheisen die Stimmung an und auf der Tribüne davor nahmen die Honoratioren des Dorfes mit den Bürgermeistern Rudi Schneider, Erwin Mayer, Altbürgermeister Peter Schweiger und Manfred Salz, dem zweiten Bürgermeister von Untermeitingen,
ihren Beobachtungsposten ein. Die Zuschauer am Straßenrand kamen aus dem Staunen darüber nicht heraus, mit wie viel Aufwand die 14 Faschingswagen gebaut wurden. Die Besatzungen dieser Schlachtschiffe und die neun Fuß- und Tanzgruppen bescherten ein fröhlichfriedliches Faschingserlebnis ohne Misstöne. Die grünen Männchen der Landjugend Weil warteten auf die künstliche Intelligenz, weil die hiesigen Vorräte am Ende seien. Gleich danach gaukelten sie die heile Barbie-Welt in rosaroten Kostümen vor. Die Lokomotive des Bauwagens Weil wies darauf hin, dass es ohne Bauern auch keinen Fasching und kein Bier geben würde. Riesige Piratenschiffe des Menkinger Vollgashaufens und der Flying Dutchman aus Schwabhausen waren ebenso vertreten wie die Vampire von Transsilvaitingen des Großaitinger Burschenvereins und der Graf Dracula von Purching (Prittriching). Überhaupt belebten die „Lechroaner“aus dem benachbarten Oberbayern, wie die Faschingsfreunde aus Ellighofen, Winkl und Scheuring den Klosterlechfelder Fasching.
Aus dem eigenen Dorf waren die Kindergärten und die Turnerinnen und Turner des TSV dabei. Die „Goissenhütte“aus Graben hatte eine ganze Polizeidienststelle mit Streifenwagen à la Hubert und Staller aufgeladen und am Ende fuhr der Wagen der Rotkreuzbereitschaft Schwabmünchen, der aber nicht eingreifen musste. Der Zug mit den 23 Gruppen löste sich am Festplatz auf und wer nicht gleich weiter zum Schwabmünchner Faschingsumzug reiste, konnte den Kehraus im Klosterlechfelder Feuerwehrhaus feiern.