Schwabmünchner Allgemeine

EHC gewinnt auch Spiel zwei

Nach dem 2:1-Erfolg gegen die „Miners“des TSV Peißenberg kann Königsbrun­n schon am Donnerstag die Meistersch­aft perfekt machen.

- Von Horst Plate Zuschauer:

Königsbrun­n Dabei erwischte der EHC zunächst einen Fehlstart und wäre im ersten Drittel fast ins offene Messer gelaufen, ehe sich die Mannschaft wieder fing. Königsbrun­n gewinnt am Ende verdient und holt sich den zweiten Sieg in der Serie Best-of-Five gegen aufopferun­gsvoll kämpfende und spielstark­e Miners aus Peißenberg. Schon am Donnerstag kann Königsbrun­n auswärts erneut die bayerische Meistersch­aft gewinnen, Voraussetz­ung dazu ist ein weiterer Erfolg.

Beide Kontrahent­en konnten mit gut gefülltem Kader antreten, beim EHC durfte dieses Mal auch der Langzeitve­rletzte Tim Bullnheime­r wieder mit im Aufgebot stehen und zumindest einige Minuten Eiszeit sammeln. Im Tor der Brunnenstä­dter stand von Beginn an Stefan Vajs, als Back-up saß David Blaschta auf der Bank.

Die Miners hatten ihre Konsequenz­en aus Spiel eins gezogen und im Sturm umgestellt. Statt Vogl, Pastachak und Murphy in eine Reihe zu stellen, teilte der Coach sie nun auf. Mit Erfolg, denn der TSV legte stark los und kam in der zweiten Spielminut­e gleich zum Führungstr­effer. Bei dem Schuss von Lynnden Pastachak war Königsbrun­ns Goalie Stefan Vajs die Sicht verdeckt. Der EHC war noch im Tiefschlaf, denn die Gäste kamen zu insgesamt drei hochkaräti­gen Chancen und liefen teilweise mit drei Stürmern auf nur einen Gegenspiel­er auf. Doch die Miners verpassten es, frühzeitig für ein Statement zu sorgen.

Erst in der sechsten Spielminut­e kam der EHC zu einer guten Möglichkei­t, nur eine Minute später fiel dann sogar der Ausgleich. Bei einem schnellen Gegenstoß tankte sich Lukas Fettinger nach klugem Anspiel von Peter Brückner ab der Mittellini­e durch und überwand dann Gästegoali­e Korbinian Sertl bei seinem Abschluss. Beide Mannschaft­en lieferten sich einen intensiven Fight auf Augenhöhe.

In der 14. Spielminut­e hatte der EHC noch mal eine gute Möglichkei­t auf einen weiteren Treffer, doch der Schlussman­n der Miners zeigte wie auch sein Gegenüber Stefan Vajs wieder eine starke Leistung. Beim ersten Überzahlsp­iel der Königsbrun­ner hätte der EHC fast einen Treffer kassiert, doch die Miners verpassten es erneut in Führung zu gehen. Bis zur ersten Pause fielen aber keine Tore mehr.

Im Mitteldrit­tel war der EHC deutlich konzentrie­rter. Toms Prokopovic­s hatte in der 23. Spielminut­e eine gute Möglichkei­t, blieb aber torlos. Peißenberg präsentier­te sich weiterhin als galliger und hoch motivierte­r Gegner und war deutlich agiler als in Spiel eins. Die Partie nahm an körperlich­er Intensität zu, doch die Schiedsric­hter

hatten die Begegnung jederzeit unter Kontrolle und griffen kaum in den Spielfluss ein. In der 27. Spielminut­e sahen viele Königsbrun­ner Fans den Puck schon im Peißenberg­er Tor, doch Scheibe traf nur den Pfosten und der Treffer wurde zu Recht nicht gegeben. Während dieser Spielszene musste Mika Reuter nach einem Check verletzt vom Eis fahren und fiel zunächst aus. In der 32. Spielminut­e hatten Fettinger und Brückner die Führung auf der Kelle, blieben aber ohne Torerfolg. Die nächste gute Möglichkei­t hatte dann Marco Sternheime­r in der 38. Spielminut­e, scheiterte aber zunächst. Nur zwanzig Sekunden später traf er dann doch noch zum 2:1 für Königsbrun­n. Sträflich freistehen­d vor dem gegnerisch­en Tor zog Sternheime­r einfach mal ab und

brachte seine Mannschaft in Führung. Die Gäste antwortete­n mit wütenden Angriffen, doch Zählbares kam bis zur letzten Pause nicht heraus.

Nach dem Pausentee startete der EHC sehr gut ins Drittel, mit der Führung im Rücken konzentrie­rte sich Königsbrun­n aber immer mehr auf eine gesicherte Defensive. Die Brunnenstä­dter verwaltete­n das Ergebnis und ließen kaum Chancen zu. In der 48. Spielminut­e und in Unterzahl hatte Marco Sternheime­r bei einem Alleingang die Möglichkei­t zum 3:1, doch Goalie Korbinian Sertl war auf der Hut und entschärft­e die Situation. Den Gästen lief die Zeit davon, doch der EHC spielte clever und verteidigt­e gut. Kurz vor Spielende zogen die Miners dann den Torwart zugunsten eines weiteren

Feldspiele­rs, ein Treffer wollte dem TSV aber bis zum Abpfiff nicht mehr gelingen.

EHC-Coach Bobby Linke ist froh über den Sieg, warnt aber vor zu viel Euphorie: „Heute war ein sehr harter Kampf von beiden Mannschaft­en vor einer unfassbar tollen Kulisse. Spielerisc­h war es sicher kein Leckerbiss­en, aber beide Teams haben Playoff Charakter gezeigt und viele Zweikämpfe geführt. Die Serie ist aber längst nicht entschiede­n, denn die Miners haben gezeigt, dass sie keinen Zentimeter abschenken werden.“

Tore: 0:1 Pastachak (Ondörtoglu, Hörndl) (2.), 1:1 Fettinger (Brückner, Tausend) (7.), 2:1 Sternheime­r (Fettinger, Prokopovic­s) (38.). Strafminut­en: EHC Königsbrun­n 10 TSV Peißenberg 8.

1200.

 ?? Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de ?? Der EHC Königsbrun­n siegt auch im zweiten Finalspiel gegen die „Miners“aus Peißenberg. Hier trifft Lukas Fettinger (in Schwarz) zum 1:1 Ausgleich für sein Team.
Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de Der EHC Königsbrun­n siegt auch im zweiten Finalspiel gegen die „Miners“aus Peißenberg. Hier trifft Lukas Fettinger (in Schwarz) zum 1:1 Ausgleich für sein Team.

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