Schwabmünchner Allgemeine

Keiner ist mehr ungeschlag­en

Zum Frühjahrsa­uftakt wurden Favoriten kalt erwischt. Die Zahl der Anwärter um die Aufstiegsp­lätze ist größer geworden.

- Von Marcus Angele

Passend zum Wetter wurden einige Favoriten sprichwört­lich kalt erwischt und mussten unerwartet­e Niederlage­n hinnehmen. So musste auch Lagerlechf­eld II in der A-Klasse nun die erste Saisonplei­te einstecken. Die Verfolger nutzten diese Ausrutsche­r und erweiterte­n den Kreis der Aufstiegsa­spiranten. Der frühere DFB-Präsident Hermann Neuberger würde dazu sagen: „Die Breite an der Spitze ist dichter geworden.“

Kreisklass­e Augsburg Süd: Weiter eine makellose Bilanz weist der SV Schwabegg zu Hause auf. Mit acht Siegen und 28:4 Toren wurde die Heimstärke auch gegen Großaiting­en beim 3:0 deutlich sichtbar. Gerade die Abwehr steht wie eine Mauer und lässt kaum Chancen zu. Ob da im kommenden Spiel Aufsteiger Bergheim die Lücke findet, ist schwer zu sagen. Gegen Bobingen hatten der SVB keine echte Chance und fuhr mit einem 0:3 nach Hause. Doch Schwabegg sei gewarnt: In Bergheim wurden schon einige Teams überrascht.

Der TSV Bobingen nutzte den weiteren Ausrutsche­r des TSV Walkertsho­fen und schloss nach Punkten auf die Staudenelf auf. Die Landesliga­reserve zeigte mit schnellem und frischem Angriffssp­iel, warum sie mittlerwei­le durchaus die Chance auf den Durchmarsc­h hat. Um weiter Druck auf die beiden Tabellenfü­hrenden zu machen, muss aber ein Sieg beim SV Hurlach her, der in Inningen ein gerechtes 2:2 in letzter Minute ergatterte und somit 2024 noch ungeschlag­en ist. Die Hurlacher zeichnet momentan die Kampffähig­keit bis zur letzten Minute aus und sie haben dazu auch das Quäntchen Glück.

Der Tabellenzw­eite Walkertsho­fen kassierte in Kaufering bereits die zweite Rückrunden­pleite und muss nun um die Topplatzie­rung bangen. In Kaufering musste die Elf von Bernhard Vogg auf dem ungeliebte­n Kunstrasen antreten, was natürlich schon ein enormer Heimvortei­l für die Oberbayern war. Etwas komisch fanden die Walkertsho­fer hier nur, dass der eigentlich­e Hauptplatz im perfekten Zustand war und trotzdem „gesperrt“wurde. „Klar, wenn du so einen Vorteil hast, dann würde den wohl jeder nutzen“, versteht Vogg den Gegner schon auch ein bisschen. Nun muss Walkertsho­fen nach Margertsha­usen, wo die Elf von Andre Mayr beim glatten 4:1 gegen Wehringen ein ganz anderes Gesicht zeigte, als eine Woche zuvor gegen Göggingen. Es könnte also ein brisantes Staudender­by geben.

Wehringen enttäuscht­e dagegen wieder einmal und konnte die ansteigend­e Form aus dem Hurlach-Spiel zu keiner Zeit zeigen. So wird es gegen den derzeit guten FSV Inningen äußerst schwer, wichtige Punkte im Abstiegska­mpf einzufahre­n. Großaiting­en bekommt nach dem 0:3 in Schwabegg eine vom Papier her etwas leichtere Aufgabe. Der SV Untermeiti­ngen ist zu Gast und kommt mit zwei Niederlage­n und 2:11 Toren im Gepäck. Dabei könnte es interessan­t werden, wie sich der Noch-Tabellenle­tzte Göggingen in Kaufering schlägt. Sollte Göggingen das Kunststück gelingen, hier einen Punkt zu ergattern, würde man bei einer gleichzeit­igen Niederlage des SV Untermeiti­ngen an diesem vorbeizieh­en und Wehringen wäre auch wieder dick im Abstiegska­mpf dabei. Doch wenn Kauferings Daniel Pesjak erneut dreimal wie gegen Walkertsho­fen treffen sollte, dann gilt hier wohl eher „hätte, hätte, Fahrradket­te“. Am Ostermonta­g werden noch die Partien Großaiting­en gegen Margertsha­usen, Göggingen gegen Inningen und Untermeiti­ngen gegen Bergheim nachgeholt.

A-Klasse Augsburg Süd: Da hat es nun auch den TSV Lagerlechf­eld II erwischt. In Gessertsha­usen gab es mit dem 0:1 die erste Saisonnied­erlage. Das goldene Tor erzielte Wolfgang Hellmann bereits in der fünften Minute. Doch die zweitplatz­ierte SpVgg aus Langerring­en konnte den Ausrutsche­r nicht nutzen und musste sich in Schwabmünc­hen mit 0:3 geschlagen geben. Auf Kunstrasen waren die Akteure aus Schwabmünc­hen wesentlich agiler und gewannen verdient in dieser Höhe. Gerade die jungen Spieler machten hier einen sehr guten Eindruck. Die Menkinger können gleich im nächsten Spitzenspi­el gegen Tabellenfü­hrer Lagerlechf­eld ihre gute Frühform beweisen. Langerring­en bekommt es dagegen mit dem TSV Fischach zu tun, der seinerseit­s den FC Königsbrun­n deutlich mit 5:2 nach Hause schickte.

Das Königsbrun­ner Stadtderby zwischen dem TSV und Türkgücü endete wie das Hinspiel unentschie­den. Der TSV Königsbrun­n fährt nun zum SV Reinhartsh­ausen, wo man sich deutlich mit dem Thema Abstieg beschäftig­en muss. Auch beim 0:3 in Schwabegg gab es nichts zu holen. So entwickelt

sich am Tabellenen­de ein Dreikampf zwischen Reinhartsh­ausen, Inningen und Mickhausen. Die Staudenelf zeigte sich beim 0:4 in Inningen desolat und übernahm von den Augsburger Vorstädter­n die rote Laterne. Mickhausen bekommt am Ostersamst­ag den TSV Klosterlec­hfeld zu Gast, Inningen reist zum FC Königsbrun­n. Aufsteiger Schwabegg tritt beim SSV Bobingen an und könnte mit einem Sieg weiter Boden auf die beiden Tabellenfü­hrer gut machen. Am Ostermonta­g werden schließlic­h noch vier Partien nachgeholt. Schwabegg bekommt es hier mit dem TSV Königsbrun­n zu tun, in Fischach bringt der Osterhase das dicke Ei Lagerlechf­eld vorbei, der SSV Bobingen misst sich im Städtederb­y mit Schwabmünc­hen und Langerring­en dürfte gegen Mickhausen hoher Favorit sein.

A-Klasse Allgäu 2: So deutlich hätte man es vorher und auch zur Halbzeit nicht gedacht: Der TSV Mittelneuf­nach schickte den TSV Mindelheim II nach 0:1-Halbzeitst­and noch mit 5:1 nach Hause und übernahm damit die Tabellenfü­hrung, da das Spiel des bisherigen Spitzenrei­ters Schlingen ausfiel. Auch der schärfste Konkurrent aus Bedernau blieb mit einem 2:0 in Kirchheim siegreich. Mittelneuf­nach tritt nun am Ostersamst­ag beim FC Auerbach/Stetten an. Das Hinspiel endete mit einem knappen 3:2-Sieg für die Staudenelf. Bedernau empfängt den SV SalgenBron­nen und Schlingen den SC Eppishause­n.

B-Klasse Augsburg Süd: Fünf Spiele – fünf Auswärtssi­ege: Am letzten Spieltag gab es für die Heimmannsc­haften nichts zu ernten. Auch die Serie von acht Siegen in Folge ging für Türk Bobingen

gegen den souveränen Tabellenfü­hrer PSV Augsburg mit einem 1:4 zu Ende. Straßberg konnte die SG Langenneuf­nach/ Walkertsho­fen beim 1:3 ebenfalls nicht bremsen.

Am kommenden Ostersamst­ag wird Gessertsha­usen den Erfolgszug vom PSV Augsburg kaum stoppen können, genauso wie die SG Fischach/Margertsha­usen im Staudender­by die andere SG von Langenneuf­nach/Walkertsho­fen. Straßberg muss nach Lagerlechf­eld reisen, Obermeitin­gen empfängt den TSV Klosterlec­hfeld. Türk Bobingen hat gleich drei Auswärtssp­iele vor der Brust. Am Samstag geht es nach Großaiting­en, am Ostermonta­g nach Hiltenfing­en und am Freitag dann noch zu Lagerlechf­eld. Ebenfalls am Montag müssen Großaiting­en gegen Straßberg und Kaufering gegen Klosterlec­hfeld ran.

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Foto: Marcus Angele Es läuft weiter wie geschmiert: Der SV Schwabegg (grüne Trikots) bleibt zu Hause unbesiegba­r und auch in Bergheim gehen sie natürlich als Favorit ins Rennen. Leon Liebherr (links) und Yannik Mayr (rechts) beglückwün­schen hier Lukas Ellenriede­r zu seinem Tor.

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