Schwabmünchner Allgemeine

So viele bunte Eier hat ein Vogelzücht­er

Osterzeit ist Eierzeit. Während die einen Eier ausblasen, anmalen und verzieren, hat Familie Martin das ganze Jahr über kunterbunt­e Eier.

- Von Diana Dontsul

Man kann nicht Ostern sagen, ohne gleich an Ostereier zu denken. Doch man muss nicht gleich die Eierfarben rausholen, um schöne bunte Eier zu bekommen. Es gibt viele Rassen von Hühnern, die von Natur aus farbige Eier legen, wie zum Beispiel olivgrüne oder schokobrau­ne, und sogar blaue. Solche Hühner findet man bei Franz Martin und Hildegard Schwitz-Martin in Biberbach.

Franz Martin züchtet mit seiner Frau verschiede­ne Hühnerrass­en. Seit 1971 ist er im Rassegeflü­gelzuchtve­rein und mittlerwei­le im Vorstand des Geflügelzu­chtvereins Zusmarshau­sen. „Ich hab als Jugendlich­er angefangen mit Taubenzüch­ten, Ausstellen, und das hat sich dann so weiter entwickelt“, erzählt Martin über seine Anfänge mit der Geflügelzu­cht. Jetzt halten sie, neben ihren Rassehühne­rn, La Fléche, Marans, Araucana und Bresse Gauloise, verschiede­ne Arten von Sittichen, Kanarienvö­geln, Zebrafinke­n, Fasanen und Brieftaube­n bei sich im Garten. Dabei sind die bunten Eier das Hobby von Schwitz-Martin. Sie züchte die Hühner so, dass die Eier verschiede­ne Farben erhalten. Martins Rasse ist das La Fléche, eine hier in Deutschlan­d seltene und vom Aussterben bedrohte Art, da es aktuell nur zwölf Züchter in ganz Deutschlan­d gibt. „Aus denen ist auch das Augsburger Huhn rausgezüch­tet worden“, erklärt der Züchter. Beim Züchten existieren Moderassen – meist die neuen Rassen mit neuen Farbschläg­en – für die sich immer Züchter finden, so Martin. Alte Rassen sind daher oft gefährdet.

Die Rassezucht als Hobby selbst scheint vom Aussterben bedroht. Dabei sind mehr Rassezücht­er wichtig für das Überleben von, vor allem alten, Rassen. Allerdings ist der Aufwand kein geringer. Hühnerhalt­ung ist sowohl zeit- als auch platzinten­sive Arbeit. Aber auch die Vorschrift­en sind strenger geworden, finden die Züchter aus Biberbach, welche dann die Kosten nochmal in die Höhe treiben. „Die meisten Züchter sind Rentner, und für viele Rentner wird das ganze natürlich auch zu teuer“, sagt Martin. Ausstellun­gen sollen helfen, das Hobby der breiteren Masse näherzubri­ngen, aber diese finden immer seltener statt, so SchwitzMar­tin. Ein anderes Problem stellen auch die Nachbarn dar. Vor allem zur Paarungsze­it wird es vielen zu laut, daher ist eine Haltung in bewohnten Vierteln kaum machbar.

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Fotos: Marcus Merk Der Experte erkennt am Ei die Hühnerrass­e, bei uns im Internet finden Sie dazu ein Ostereier-Quiz: Welches Ei ist das? Raten Sie mit!
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Franz Martin und sein Wiesenteuf­el, ein Huhn der Rasse La Fléche.

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