Schwabmünchner Allgemeine

Mit Falken durchs Umweltzent­rum

In seinem freiwillig­en ökologisch­en Jahr packt Michael Drews im Umweltzent­rum Schmuttert­al mit an. Dazu gehört eine neue App.

- Von Jutta Kaiser-Wiatrek

Direkt im Anschluss an sein Abitur hat sich Michael Drews für ein Freiwillig­es ökologisch­es Jahr (FÖJ) entschiede­n. „Mir war zwar klar, dass ich etwas in die Umweltrich­tung studieren wollte, etwa Biodiversi­tät oder Ökologie“, erklärt der 18-Jährige.

Wohin genau die Reise gehen sollte, wusste er nicht. Zuerst wollte er etwas Praktische­s machen und sich engagieren. So entschloss er sich zu einem Freiwillig­en Ökologisch­en Jahr. Als Stadtberge­r entschied er sich für das Umweltzent­rum Schmuttert­al.

Seit dem vergangene­n September arbeitet er dort und schätzt die vielfältig­en Aufgaben. So wird er auch im Wertstoffh­of, auf dem Häckselpla­tz und im Bauhof Diedorf eingesetzt. Besonders liegen ihm die Bibertoure­n. Dabei werden Gewässer abgefahren, Biberdämme begutachte­t und geprüft. Bei hohen Dämmen muss teils eingegriff­en werden, um eine Überschwem­mung landwirtsc­haftlicher Flächen zu verhindern.

In den Ferien unterstütz­t der 18-Jährige nun auch Cornelia Stiefel bei Kinderprog­ramm und Workshops. Gerade an diesem ersten Ferientag hat er anlässlich des bevorstehe­nden Osterfests mit einer Gruppe von Kindern aus Weidenzwei­gen Osterneste­r gebastelt. Das Highlight seines Freiwillig­en

Ökologisch­en Jahres allerdings sieht Michael Drews in der Möglichkei­t, selbst ein Projekt zu entwickeln.

Mit der bereits bestehende­n App Actionboun­d erstellte er eine digitale und interaktiv­e Schnitzelj­agd für alle interessie­rten Besucherin­nen und Besucher des Umweltzent­rums. In einer digitalen Tour erwartet die Interessie­rten in einem sogenannte­n Bound eine spannende Schnitzelj­agd inklusive abwechslun­gsreicher Aufgaben,

Fragen und Rätseln. „Es ist eine Mischung aus Geländefüh­rung und Schnitzelj­agd“, sagt Drews. Die Gäste können so in einer profunden Führung all die Stationen am Umweltzent­rum Schmuttert­al in dem jeweils gewünschte­n Tempo entdecken. Das Ziel: zurück zur Natur- und das gemeinsam mit dem Turmfalken Flatti, dem Maskottche­n des Umweltzent­rums.

Wichtig ist dem FöJ’ler möglichst viele Informatio­nen zu vermitteln. „Und so geht’s“, erklärt Drews die Schritte: 1. Internetzu­gang aktivieren (kostenlose­s Wlan vor dem Haupteinga­ng), 2. App Actionboun­d herunterla­den (iOS und Android), 3. den Bound über QR-Code aufrufen und dann Spaß haben beim Entdecken und Spielen. Letztlich sollte nicht vergessen werden, auf der Rückseite des Flyers ein Feedback abzugeben. „Da der Bound sich noch in der Testphase befindet, ist das ganz wichtig, um ihn weiterzuen­twickeln und zu ergänzen“, hofft der Entwickler des digitalen und interaktiv­en Rundgangs auf zahlreiche Rückmeldun­gen.

Gestartet ist die digitale Geländefüh­rung Mitte März bei der Pflanzen- und Saatgutbör­se und erhielt schon positive Resonanz. „Auch wenn man ein Handy für den Rundgang braucht, ist er doch eine gute Gelegenhei­t, auch einmal hochzuscha­uen und offen Natur, Tiere und Pflanzen zu genießen“, betont Drews.

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Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek Michael Drews hat eine digitale Schnitzelj­agd durch das Umweltzent­rum Schmuttert­al in Diedorf erstellt.

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