Schwabmünchner Allgemeine

„Säntis“-Bergung soll weitergehe­n

Trotz eines ersten Fehlversuc­hs will ein Verein versuchen, das Dampfschif­f aus dem Bodensee zu holen. Doch die Arbeiten verzögern sich.

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Nach einem ersten missglückt­en Versuch, das historisch­e Dampfschif­f „Säntis“vom Grund des Bodensees zu holen, soll in den nächsten Tagen weiter an der Bergung gearbeitet werden. Man warte noch auf ein paar Ersatzteil­e für einen Tauchrobot­er, aber danach solle es zeitnah weitergehe­n, sagte der Präsident des Schiffsber­gevereins, Silvan Paganini, am Montag in Romanshorn. „Sobald die Ersatzteil­e hier sind und das Wetter wieder stimmt, sind wir wieder draußen.“

Die mehr als 40 Mitglieder des Vereins hätten einstimmig beschlosse­n, weitermach­en zu wollen. Wegen technische­r Probleme war der geplante Start der Bergung der „Säntis“am Samstag verschoben worden. Ein Seil war unter anderem gerissen. „Es ist ein Rückschlag, aber Rückschläg­e sind wir gewohnt“, erklärte der 40-Jährige.

Das Wrack liegt seit 91 Jahren in 210 Meter Tiefe. Es sollte an diesem Mittwoch an die Oberfläche gehoben werden. Die Fahrten von sieben Zuschauers­chiffen mit rund 1000 Gästen zur Besichtigu­ng der Bergung waren abgesagt worden.

Zunächst wolle man keinen neuen Bergungste­rmin nennen, sagt Paganini. Der Wunsch sei, das Dampfschif­f noch bis zu diesem Sommer zu bergen. Der Zuspruch der Bevölkerun­g und Sponsoren für das Projekt sei riesig und motiviere zusätzlich.

Die „Säntis“war im Mai 1933 nicht mehr fahrtaugli­ch und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenarge­n auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrott­ung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte bis zu 400 Passagiere befördern. (dpa)

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Foto: Aleksandra Bakmaz, dpa Der Präsident des Schiffsber­gevereins, Silvan Paganini, mit einem Modell des Dampfschif­fs „Säntis“.

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