Manege frei bei Kulturfestival LechWertach
Im Juni startet das interkommunale Kulturfestival und lädt kleine und große Künstler zum Mitmachen in die Manege. Ein renommierter Zirkus gibt eine Gastvorstellung.
Lustige Clowns, mutige Artisten, Musik und Zauberei. Was sonst von der Zuschauertribüne aus bestaunt wird, kann unter dem Motto „Manege frei“bald selbst ausprobiert werden. Kleine werden zu Zauberern und Große zu Wortakrobaten. Von Donnerstag, 6. Juni, bis Sonntag, 23. Juni, startet das Kulturfestival LechWertach.
Das kommunenübergreifende Festival findet zum zweiten Mal in Langerringen, Graben, Schwabmünchen, Bobingen und Königsbrunn statt. Der Königsbrunner Bürgermeister Franz Feigl (CSU) stellte zusammen mit dem Langerringer Bürgermeister Marcus Knoll (CSU), Grabens Bürgermeister Andreas Scharf (CSU) und den Kulturverantwortlichen der Kommunen im Unteren Schlösschen in Bobingen das Programm vor.
„Es ist eine gute Gelegenheit für die Menschen aus der Region, andere Kommunen zu besuchen“, sagte Franz Feigl. Sonst stünden die Kommunen im Wettbewerb, „welche die attraktivste sei.“In kommunalübergreifender Zusammenarbeit hätte man ein Programm auf den Weg gebracht für die zweite Auflage des Kulturfestivals „LechWertach“. Wichtig sei es, die Region zu stärken und sie zu einer Erlebnisregion zu machen. Den Fokus hätte man in diesem Jahr auf die Qualität der geplanten Veranstaltungen gelegt, sagte Lechwertach-Geschäftsführer Raphael Mohrhard. Das Programm sei nicht nur für die größeren Städte geplant worden, sodass die Kommunen auf Augenhöhe zusammengearbeitet hätten.
Susanne Adler vom Kulturbüro Graben hob einen Mitmach-Zirkus hervor bei dem auch die anwesende Artistin Sara Lang dabei sein wird. Diese gab schon einmal einen Vorgeschmack auf Kunststücke, die die Kinder dann erlernen können: Sieben Hula-Hoop-Reifen lässt sie an ihrem Körper kreisen. Auch Tellerdrehen, Akrobatik, Jonglieren und Laufkugeln können die Kinder ausprobieren. „Das Highlight wird das Vertikal-Tuch“, sagt die Augsburger Künstlerin Sara Lang. Sie hält den Hula-HoopWeltrekord: Über 27 Minuten lang ließ sie 2021 sechs Reifen gleichzeitig an sich schwingen. Einen Zirkus gebe es laut Adler sonst im Alltag der Kinder nicht. Das Motto „Manege frei“sei ein breites Thema, bei dem sich musikalisch und artistisch ausgetobt werden könne. Langerringens Kulturbeauftragte Regina Hinz verwies auf den geplanten Poetry-Slam im Gemeindezentrum, bei dem Wortakrobaten loslegen könnten. Auch ein Familiennachmittag mit Trommlergruppe und Zauberin sei geplant. In Königsbrunn wird es laut Kulturamtsleiterin Rebecca Ribarek einen zweitägigen ZirkusWorkshop mit Werkschau geben. Auch ein Zauber-Workshop für Erwachsene und Kinder ist geplant.
Sandra Hartl vom Kulturbüro Bobingen stellte die geplante Mitmach-Lesung vor, bei der eine interaktive Zirkusgeschichte erzählt wird. Demenz-Clowns würden in Pflegeeinrichtungen gehen, um mit den Menschen dort zu interagieren, was „zu sehr positiven Effekten führe.“
In Schwabmünchen wird es eine Zirkus-Ausstellung geben mit Leihgaben aus privaten Zirkusarchiven und der Zirkus-Museen in Wien und Marburg. „Wir haben einen lebensgroßen Elefanten, Clown-Requisiten und einen FlohZirkus“, sagte Dr. Doris Hafner vom Kulturbüro Schwabmünchen. Schulklassen könnten Führungen buchen und Familien bei einem Aktionstag mitmachen. Seine Revival-Tour zum 140-jährigen Bestehen startet der Zirkus Ernst Busch in Schwabmünchen und ist dort mit der Zirkuswelt fünf Tage zu Gast. Zur Erstauflage des Festivals vor zwei Jahren unter dem Motto „Märchen, Mythen, Sagen“hätte es laut Lechwertach-Geschäftsführer Raphael Mohrhard noch sehr viele Programmpunkte gegeben. Eine geringere Zahl der Aktionen hätte jetzt eine hohe Qualität und einen besseren Überblick zur Folge.