Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Söders Vorbild
Groß ist er und kräftig. Sensibel ist er und zuverlässig. Sanftmut wohnt ihm inne, er pflegt einen liebevollen Umgang – sogar mit Fremden. Sein Wesen ist ausgeglichen, ruhig, und er ist anhänglich. Beschützerverhalten ist ihm nicht fremd, bisweilen neigt er zur Dickköpfigkeit. Er hat einen guten Riecher und ist wetterfühlig.
Ganz klar – bei diesem Individuum muss es sich um den CSU-Kronprinzen Markus Söder handeln. Niemand geht so liebevoll mit Freund und Feind um, sogar mit Fremden. Keiner ist anhänglicher an Parteichef Horst Seehofer, seine Zuverlässigkeit ist sprichwörtlich und seine Sensibilität elefantenähnlich. Mit dem Elefanten teilt er auch die gemütliche Dickköpfigkeit. Vor allem aber gibt es niemanden in der CSU, der nicht schon vom ausgeprägten Beschützerverhalten Markus Söders profitiert hätte. Dass er groß und kräftig ist, das versteht sich von selbst.
Außer dem Söder Markus gibt es laut Wikipedia nur noch einen, der mit all diesen Vorzügen gesegnet ist. Das ist der Bernhardiner, worunter ein Hund zu verstehen ist, welcher gern Schnapsfässer verteilt, nach- dem er Menschen aus dem Schnee gebuddelt hat. Der berühmteste aller Bernhardiner hieß Barry, und er war sogar noch in allen Disziplinen einen Tick besser als Markus Söder. Barry ist deshalb das große, leuchtende Vorbild des großen, kräftigen, sensiblen, liebevollen usw. CSU-Mannes.
Langer Vorrede kurzer Sinn: Markus Söder hat die Schirmherrschaft für die 125-Jahr-Feier eines Bernhardiner-Vereins in München übernommen. Um den Hals trägt er künftig ein Schnapsfässlein. (nab)