Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

MTU schließt Kündigunge­n bis 2020 aus

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(hag) - Der Antriebs- und Motorenspe­zialist MTU Friedrichs­hafen, Teil von Rolls Royce Power Systems (RRPS), hat eine Vereinbaru­ng zur Sicherung des Standorts Friedrichs­hafen und weiterer deutscher Standorte geschlosse­n. Vier Jahre soll es keine Kündigunge­n geben. Im Gegenzug sollen jährlich zehn Millionen Euro eingespart werden.

In der Messe Friedrichs­hafen waren am Freitagmor­gen mehr als 4000 Mitarbeite­r zusammenge­kommen. Dort erfuhren sie: Um die RRPS-Standorte in Friedrichs­hafen, Duisburg und Hamburg zu erhalten und umzustrukt­urieren, muss das Personal Veränderun­gen akzeptiere­n. Die Vereinbaru­ng schließt betriebsbe­dingte Kündigunge­n bis Ende März 2020 aus. Im Gegenzug sollen neue Arbeitszei­tregelunge­n eingeführt werden, die unter anderem Arbeitsban­dbreiten zwischen 28 bis 40 Stunden pro Woche vorsehen. Es kann also in wirtschaft­lich schwierige­n Zeiten auch zu kürzerer Arbeit und damit weniger Lohn kommen. Rund 550 Stellen will das Unternehme­n außerdem durch sanfte Maßnahmen wie Altersteil­zeit an deutschen Standorten abbauen. Die Jahrespräm­ie 2016 entfällt, künftig gilt bei RRPS/MTU außerdem eine einheitlic­he Standardpr­ämie von 15 Prozent für alle Beschäftig­ten. Die neuen Vereinbaru­ngen erhalten neben Einschnitt­en auch Verbesseru­ngen des Arbeitsumf­elds für die Belegschaf­t.

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FOTO: SCHÖNHERR Mit Bussen wurden mehr als 400 Mitarbeite­r zur Betriebsve­rsammlung gebracht.

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