Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Maschinenbauer rechnen mit Absatzplus in USA
Vereinigte Staaten verdrängen China als größtes Exportland für deutsche Maschinen
(dpa) - Die Hoffnungen des exportorientierten deutschen Maschinenbaus ruhen angesichts der Wachstumsschwäche Chinas in diesem Jahr vor allem auf den USA. Drei von vier Unternehmen sind zuversichtlich, mehr Geschäfte jenseits des Atlantiks zu machen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbandes VDMA hervorgeht. 2015 hatten die Vereinigten Staaten China als größtes Exportland für Maschinen „Made in Germany“vom ersten Platz verdrängt.
Allerdings rechnet der VDMA wegen der schwachen Weltwirtschaft und rückläufiger Investitionen im Fracking-Bereich allenfalls mit einem leichten Anstieg der Exporte in die Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr gab es dort ein kräftiges Plus von 11,2 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro.
Hinzu kommt: In diesem Jahr dürfte der mittelständisch geprägten Schlüsselindustrie der Rückenwind durch den sinkenden Eurokurs fehlen, der Maschinen aus Deutschland auf dem Weltmarkt billiger macht. Die Gemeinschaftswährung hatte zuletzt wieder zugelegt. „Aber das Engagement des deutschen Maschinenbaus in Amerika ist nicht von Kurzfristigkeit geprägt, sondern zeichnet sich durch eine Jahrzehnte währende Verbundenheit aus“, erklärte VDMAPräsident Reinhold Festge. „Made in Germany“habe in den USA nach wie vor einen guten Ruf. Nur 17 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass sich die Reputation der Branche wegen der VW-Abgas-Affäre verschlechtert hat.