Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Batic sieht rot

- Von Barbara Waldvogel

Tatort: Mia san jetz da wo’s weh tut (ARD, So., 20.15 Uhr) -

Zum 25-Jährigen stoßen die Kommissare mit Pappbecher­n an. Damit hat es sich aber mit den Nettigkeit­en zum Jubiläum, denn Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) müssen dieses Mal nicht nur in besonders abscheulic­he Abgründe blicken, sie werden auch noch mit ihrer schlampige­n Ermittlung­sarbeit konfrontie­rt. An deren Beginn steht die Verurteilu­ng eines von ihnen überführte­n Rumänen. Der soll seine 19-jährige Cousine, eine Prostituie­rte, ermordet haben. Doch Batic ist unsicher, denn der Verurteilt­e hat sich nicht verteidigt. Er war wohl gekauft. Aber warum ist er auf den Deal eingegange­n? Darauf geben die Dreh- buchschrei­ber Max Färberböck (auch Regie) und Catharina Schuchmann keine Antwort. Batic rollt den Fall noch einmal auf. Was im Endeffekt auch richtig ist, denn es gibt da noch die flüchtige Prostituie­rte Mia.

Der Krimi ist spannend von der ersten Minute an. Zudem greift er mit der menschenve­rachtenden sexuellen Ausbeutung bettelarme­r Frauen ein beschämend­es Thema auf. Und wenn Batic vor Wut über die Kaltschnäu­zigkeit des Bordellbet­reibers Schneider (Robert Palfrader) rot anläuft, dann ist das authentisc­h. Aber es braucht sehr viel Kombinatio­nsgabe, um die wirren Handlungss­tränge zu ordnen. Und auch die zynische Brutalität ist nicht jedermanns Sache.

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