Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Das richtige Office-Paket für jede Plattform finden

Texte schreiben, Tabellen bauen, letzte Änderungen an der Präsentati­on – was früher nur im Büro möglich war, geht heute längst auch mit dem Tablet und Smartphone

- Von Thomas Schörner

(dpa) - Zu Hause am Computer, auf dem Tablet im Zug oder mit dem Smartphone im Café – Texte, Tabellen und Präsentati­onen müssen längst nicht mehr am Schreibtis­ch bearbeitet werden. Office-Pakete gibt es mittlerwei­le für alle Plattforme­n. Aber welche Pakete gibt es? Und für wen eignet sich welches?

„Nutzern stehen im Prinzip fünf große Suites zur Auswahl:

Office 365, Apples iWork, SoftMaker Office, LibreOffic­e OpenOffice“,

und erklärt Lars Budde vom Magazin „t3n“. Aus Schule, Uni oder von der Arbeit kennen die meisten Anwender die Office-Pakete von Microsoft (MS Office). Der Vorteil: „Microsoft Office gibt es für Windows und Mac OS X sowie als Apps auch fürs iOS und Android“, sagt Dieter Brors vom Fachmagazi­n „c't“. Word-Dokumente, Excel-Tabellen und Präsentati­onen lassen sich so austausche­n und unterwegs auf dem Smartphone weitgehend originalge­treu betrachten und bearbeiten.

Mit MS Office wählt man aber nicht nur einen einfachen, sondern auch einen kostspieli­gen Weg. „Seit Office 2013 hat Microsoft die Software weitgehend auf ein Abonne- ment-Modell umgestellt“, sagt Brors. Rund 100 Euro kostet das volle Paket pro Jahr für den Heimgebrau­ch. Dafür kann man die Software auf bis zu fünf Computern installier­en, neue Versionen gibt es automatisc­h. Microsoft bietet nur noch wenige weitere Varianten an: Office 2016 Home & Student kostet 149 Euro und darf dauerhaft eingesetzt werden, aber nur auf einem PC.

„Office 365, also das Abonnement, lohnt sich vor allem, wenn man das Paket auf mehreren Rechnern im Haushalt nutzen will und die fünf zur Verfügung stehenden Lizenzen möglichst weit ausschöpft“, sagt Brors. MS Office funktionie­rt unabhängig vom Betriebssy­stem. „Darüber hinaus ist Microsoft der Urheber der am weitesten verbreitet­en Formate, darunter .docx aus Word und .xlsx aus Excel“, erklärt Lars Budde. In anderen Programmen machen diese Formate gelegentli­ch Probleme.

Auch Apples iWork erledigt alle wichtigen Büroaufgab­en auf Computer, Smartphone und Tablet. „Nutzer von neueren iPhones, iPads und Macs bekommen von Apple die iWork-Suite. Unter anderem mit der Textverarb­eitung Pages und der Tabellenka­lkulation Numbers kosten- los“, sagt Martin Reitbauer vom österreich­ischen „Smartphone Magazin“. Fürs iPhone und iPad gibt es die in iWork enthaltene­n Programme Pages, Numbers und Keynote als Apps mittlerwei­le kostenlos. „Sie können auch Microsoft-Dokumente öffnen, zeigen den Inhalt aber nicht immer originalge­treu an“, sagt Dieter Brors. Er empfiehlt, Microsofts Office-Apps zusätzlich zu installier­en, um die Word-, Excel- beziehungs­weise PowerPoint-Dateien besser darzustell­en. „Beliebte Alternativ­en sind außerdem WPS Office und Office-Suite Free von mobisystem­s“, sagt Martin Reitbauer.

Kostenlose Bürosoftwa­re gibt es auch ohne iPhone: „Android-Nutzer können die Cloud-gestützten Google-Drive-Anwendunge­n wie Google Docs oder Google Tabellen nutzen und diese auch auf dem Desktop oder Laptop im Browser verwenden“, erklärt Martin Reitbauer. Auf Android-Smartphone­s empfiehlt Dieter Brors die Apps TextMaker Mobile, PlanMaker Mobile und Presentati­ons Mobile. Sie können Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien schadlos bearbeiten. „Der Funktionsu­mfang ist zwar bei Weitem nicht so groß wie bei ausgewachs­enen Office-Programmen, reicht aber zum Lesen und für klei- nere Korrekture­n.“Diese Apps sind seit einiger Zeit kostenlos verfügbar. Brors: „Zu erkennen sind sie am Zusatz ,Free Office‘, wenn man in Google Play nach Softmaker Office sucht.“Wer leistungsf­ähigere Apps für Tablets sucht, dem empfiehlt Dieter Brors SoftMaker Office Mobile in der HD-Variante für je rund fünf Euro.

Aber wer braucht welche OfficeSuit­e? „Wenn man am PC oder auf dem Smartphone nur Texte erfassen, sie aber nicht großartig gestalten will, reicht ein einfacher Editor aus“, sagt Brors. „Sobald es aber ums Layouten von Texten, Tabellen oder Präsentati­onen geht, kommt man um umfangreic­here Programmen nicht herum.“Ein kleinteili­ger Vergleich einzelner Funktionen lohnt sich meistens nicht, erklärt Lars Budde: „Die gängigen Aufgaben bewältigen alle verfügbare­n Softwarepa­kete. Für die finale Entscheidu­ng sind der Preis und die Betriebssy­steme entscheide­nd.“Das Abonnement von Office 365 bietet Apps für alle gängigen Systeme. „Den Monatsprei­s der Suite rechtferti­gen aber nicht die Smartphone-, sondern die DesktopVer­sionen“, betont der Experte. Wer Office 365 nicht auf dem DesktopGer­ät nutzt, schaut besser nach den kostenlose­n Alternativ­en.

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FOTO: MICROSOFT Microsofts Office- Programme gibt es auch für unterwegs. Power- Point- Präsentati­onen können so auch auf dem Smartphone angesehen und bearbeitet werden.

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