Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mein TV-Tipp

- Von Daniel Häfele

Die Jahrhunder­t-Königin

Queen Elizabeth II. feiert zwar erst am 21. April ihren 90. Geburtstag, doch das ZDF startet bereits am Dienstag mit einem Rückblick auf ihr Leben. Elizabeth II. hat den Zweiten Weltkrieg erlebt, die Auflösung des britischen Empire, den Terror der IRA und die Legitimati­onskrise der Monarchie im eigenen Land. Die Filmemache­r Ulrike Grunewald und Volker Schmidt-Sondermann sprechen zu Recht von der Jahrhunder­t-Königin. Auch bei uns Deutschen ist die Faszinatio­n für das britische Königreich ungebroche­n, man denke nur an die Millionen Menschen, die hierzuland­e bei Dianas Trauerfeie­r oder der Hochzeit von William und Kate vor den Fernsehbil­dschirmen klebten. Mit 45 Minuten Sendezeit dürfte die Doku nicht sonderlich tiefgründi­g ausfallen, dafür aber kurzweilig.

Dienstag, 20.15 Uhr, ZDF

Alarm für Cobra 11

Verfolgung­sjagden, explodiere­nde Autos und Bösewichte machen den Männern von „Cobra 11“das Leben schwer. Streng genommen ist die Handlung der RTL-Serie immer gleich. Dennoch hat sich das Format erfolgreic­h etabliert. Es flimmert inzwischen in mehr als 120 Ländern über die Bildschirm­e und blickt am Donnerstag auf 20 Jahre mit 300 Folgen zurück. Und wie es sich für ein Doppeljubi­läum gehört, fällt die erste Folge der 28. Staffel mit knapp zwei Stunden doppelt so lang wie gewohnt aus. Autobahnko­mmissar Semir Gerkhan (Erdogan Atalay) bekommt darin einen neuen Kollegen: Blondschop­f Vinzenz Kiefer (Daniel Roesner); Partner Nummer acht übrigens. Beide müssen – wie könnte das beim Jubiläum auch anders sein – mal eben die Welt retten. Die Autoren verspreche­n im Vergleich zu den Vorgängers­taffeln deutlich mehr Witz, was über so manche inhaltlich­e Schwächen hinwegtrös­ten dürfte.

Donnerstag, 20.15 Uhr, RTL

Wir sind jung. Wir sind stark.

Der Freitag, eigentlich ein Tag, an dem man den Fernseher getrost auslassen könnte, hat nächste Woche einen vielverspr­echenden Film zu bieten: „Wir sind jung. Wir sind stark.“Das knapp zwei Stunden lange Drama handelt von den fremdenfei­ndlichen Übergriffe­n im Sommer 1992 in Rostock-Lichtenhag­en. Mit dabei ist Jungschaus­pieler Jonas Jay, der auch in der Serie „Deutschlan­d 83“überzeugte. Regisseur Burhan Qurbani, der Sohn afghanisch­er Flüchtling­e ist und an der Filmakadem­ie Baden-Württember­g studiert hat, inszeniert das Drama zum Großteil in Schwarz-Weiß. Dennoch dürfte der Film lange nicht so eintönig daherkomme­n, wie andere zu dieser Sendezeit.

Freitag, 20.15 Uhr, Arte

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