Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kindermuseum lockt 15 000 Besucher an
Die aktuelle Ausstellung in der Neu-Ulmer Einrichtung wird zum Publikumsmagneten
(sz) - Sie können einen Bus steuern, Boote bauen oder Schuhe nähen, Raketen mit Propellern fliegen lassen oder ein Förderband konstruieren. In der aktuellen Kinderausstellung im Edwin Scharff Kindermuseum am Neu-Ulmer Petrusplatz können die Besucher seit Anfang November allem auf den Grund gehen, was sich zwischen Himmel und Erde bewegt. Dort dreht sich unter dem Titel „Voll abgefahren!“derzeit alles um Bewegung und dabei sind Forscher und Tüftler gefragt.
„Wir sind überwältigt vom Besucheransturm“, erklärt die stellvertretende Museumsleiterin Birgit Höppl, die für das Kindermuseum verantwortlich zeichnet. „Der Start war unglaublich. In den fünf Monaten seit der Eröffnung kamen 15 000 Besucher. An den Wochenenden war es zeitweise schon recht voll,“ergänzt sie. Daher gibt sie den Tipp: „Wer es sich einrichten kann, der sollte die Ausstellung unter der Woche genießen. Da ist es deutlich ruhiger.“Es braucht sich auch niemand beeilen, denn die Ausstellung läuft noch bis September. Das lässt noch viel Zeit für viele Museumsbesuche.
Interessanterweise, so Höppl, kamen in diese Ausstellung anfangs vor allem Familien und Einzelbesucher. „Die Gruppen waren am Anfang etwas verhalten, jetzt ziehen die Buchungen extrem an und wir sind bald bis zu den Sommerferien ausgebucht“, erklärt sie. Obwohl die Zielgruppe eigentlich im Grundschulbereich liegt, kommen in die erste Technikausstellung, die das Museum anbietet, erstaunlich viele Kindergärten. Doch offensichtlich können Besucher jeder Altersstufe an den 50 interaktiven Stationen auf über 500 Quadratmetern spielerisch Neues über das Gehen, Fahren und Fliegen erfahren.
Mit einfachen Experimenten werden Kinder, Jugendliche und ihre er- wachsenen Begleitungen in der Ausstellung an Naturgesetze herangeführt. So erfahren sie beispielsweise, wie man ein Förderband bauen kann
„Wer es sich einrichten
kann, der sollte die Ausstellung unter der Woche genießen. Da ist es deutlich ruhiger“,
lädt Museumsleiterin Birgit Höppl ein: Die Ausstellung ist bis nach den
Sommerferien geöffnet. und wissen dann bei ihrer nächsten Fahrt mit einer Rolltreppe oder im Skilift wie das System funktioniert. Besonders gut kommt das Luftbild von Neu-Ulm und Umgebung bei den Besuchern an, über das sie in die Ausstellung laufen. Kinder und Erwachsene verlieren sich hier bisweilen ziemlich lange darin.
Auch die Station, an der sich Kinder hinter das Steuer eines Neu-Ulmer Busses setzen und ihn auf einer langen Tour lenken können, ist äußerst beliebt. Und in der Schuhwerkstatt setzen sich bisweilen ganze Familien auf den Fußboden und stellen Schuhe für alle Familienmitglieder her, die sie dann auch mitnehmen können. „Erforsche, was die Welt bewegt!“lautet der Untertitel der Mobilitäts-Ausstellung. Diese Aufforderung nehmen die vielen kleinen und großen Besucher ernst, stürzen sich ins Abenteuer und folgen ihrem Forschergeist. Viele ihrer Tüftelergebnisse können sie dann sogar mit nach Hause nehmen.