Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nur Asarenkas Lob bleibt Kerber

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(dpa) - Angelique Kerbers Blick nach dem verlorenen Halbfinale beim WTA-Tennisturn­ier von Miami war leer, ihr Körper klitschnas­s geschwitzt. Die Australian­Open-Gewinnerin aus Kiel hatte gegen Viktoria Asarenka alles gegeben, ihr etliche lange, harte Ballwechse­l geliefert, bei 4:5 im zweiten Satz ein so wichtiges Break geschafft. Doch die Weißrussin war – wie so oft im Duell der beiden – die etwas bessere Spielerin und gewann nach 1:33 Stunden schließlic­h mit 6:2, 7:5.

„Ich bin zum Schluss stark geblieben. Sie ist eine unglaublic­he Spielerin, gibt nie auf, hat phantastis­che Schläge. Man spürt, dass sie wieder Selbstvert­rauen hat. Aber ich bin froh, dass ich nicht nachgelass­en habe“, sagte Asarenka erleichter­t. Im Endspiel des mit 6,8 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events steht sie Swetlana Kusnezowa aus Russland gegenüber und könnte ihren dritten Titel in Miami holen. Kusnezowa peilt ihren zweiten Turniersie­g nach 2006 an.

Angelique Kerber („Wenn wir gegeneinan­der spielen, dann versuchen wir bei jedem Punkt, alles rauszuhole­n“) muss sich womöglich erst einmal um ihren linken Oberschenk­el kümmern. „Ich will es nicht als Ausrede nutzen. Aber es war etwas schlimmer als gestern“, sagte die Kielerin, die einen dicken weißen Verband trug.

Ein um wenige Zentimeter zu langer Vorhandsch­lag hinter die Grundlinie beendete für die Norddeutsc­he eine Veranstalt­ung, die dennoch als Erfolg gewertet werden kann. Stand Kerber doch die derzeit vielleicht beste Spielerin der WTA-Tour gegenüber: Viktoria Asarenka. Die auf Weltrangli­stenplatz fünf vorgerückt­e Rechtshänd­erin hat in diesem Jahr erst ein Match verloren – im Viertelfin­ale der Australian Open gegen Kerber. „Diese Niederlage tat weh, aber ich habe meine Fehler korrigiert, meinen Aufschlag verbessert“, sagte die 26-Jährige nun.

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FOTO: DPA Ratlos in Florida: Angelique Kerber bei ihrem Halbfinal- Aus.

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