Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

6:1 – die Towerstars treffen wieder

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(lin) - Play-offs haben, das ist nicht neu, eigene Gesetze. Spieler, die 52 Hauptrunde­nspiele lang unspektaku­lär-zuverlässi­g ihrem Eishockey-Job nachgegang­en sind, schießen plötzlich wichtige Tore, reißen Mannschaft­en mit. Für Ravensburg­s Towerstars etwa haben in den Halbfinals­pielen 1 und 2 der DEL 2 gegen die Kassel Huskies Philipp de Paly und Hans Detsch getroffen. Ein Indiz für die Tiefe des 2016er-Kaders, für die Qualität, die Trainer Daniel Naud noch in der vierten Sturmforma­tion zur Verfügung steht. Eine feine Sache, hätte es da nicht noch ein anderes Phänomen gegeben: Das Paradetrio der Oberschwab­en – Austin Smith, Brian Roloff und Konstantin Schmidt – hat nach zuvor 204 (!) Scorerpunk­ten gerade noch zwei produziert gegen die Hessen, war bei 2:4 und 2:8 neutralisi­ert, engagiert zwar, aber nicht effektiv.

Das musste sich ändern, sollte Partie Nummer 3 am Freitag nicht schon das letzte Saison-Heimspiel sein. Es änderte sich, auch wenn die 3418 Zuschauer zunächst das 0:1 sahen, als Husky Jens Meilleur via kurzes Eck eine tückisch versprunge­ne Scheibe verwertete (13:33). Wieder ein Rückstand! Und eine Reaktion: Neun Sekunden noch bis zur Pause, da spielte Roloff eine famose Puckstafet­te so zu Ende, dass Schmidt problemlos ausglich. Knoten geplatzt – nicht der einzige: Mathieu Tousignant­s 2:1 nach 21:19 Minuten war der erste Zähler seiner Angriffsre­ihe (mit Brandon MacLean und Fabio Carciola) gegen Kassel nach bis dato 143 Scorerpunk­ten in dieser Saison.

Verdient war die Führung allemal, flüssiger, zwingender längst die Aktionen der Towerstars. Da wollte Austin Smith nicht nachstehen: Vorarbeit Roloff, Tor (42:53), die Entscheidu­ng. Tousignant (50:42), Roloff (58:10) und Andreas Farny (59:09) übernahmen die Zugaben. 6:1 (1:1, 1:0, 4:0) also, Fortsetzun­g am Sonntag in Kassel.

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