Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Konservati­ve Wähler finden keine politische Heimat mehr

- Detlev Wendel, Georg Omert, Michael Ecker,

Folgt man den politische­n Entwicklun­gen, dann steht Baden-Württember­g vermutlich vor einer grünschwar­zen Landesregi­erung unter der Federführu­ng von Winfried Kretschman­n. Es muss aber die Frage erlaubt sein, ob diese Entwicklun­g nicht nur für die Parteien gut, sondern auch positiv für unser Land ist? Nahezu zwei Drittel der zukünftige­n Parlamenta­rier gehören dann einem grün-konservati­ven Flügel an, allein im Raum Bodensee-Oberschwab­en werden sich die vier Abgeordnet­en die Türklinke in die Hand drücken, ohne dass sich der Bürger dagegen wehren kann.

Das alleine wäre nicht so tragisch. Tragisch ist vielmehr, dass konservati­ve Wähler keine politische Heimat mehr finden. Wählen sie Grün, bekommen sie natürlich einen grünen Ministerpr­äsidenten, wählen sie Rot oder Schwarz, ist das Ergebnis wieder das gleiche: Jedes Mal ist der Ministerpr­äsident ein Grüner. Man braucht keine Glaskugel, um zu erkennen, wohin konservati­ve Wähler dann zukünftig abwandern.

Und die Opposition? Die wird von Rechtspopu­listen angeführt, die anderswo gerade einen Landesverb­and wegen starker Nähe zu Rechtsradi­kalen auflösen.

Eine grün-schwarze Koalition in Stuttgart wird die Union für konservati­ve Wähler so schnell nicht mehr wählbar machen. Es sage aber nachher keiner, er habe das nicht gewusst.

Bad Waldsee

Auch technische­s Totalversa­gen

Wir alle machen Fehler, das ist menschlich, da ist es oft reine Glücksache, wie etwas ausgeht. Manchmal kommt es eben zu fürchterli­chen Folgen.

Das alleinige Vermelden von menschlich­em Versagen halte ich deswegen hier für nicht angemessen. Ist es nicht gerade Sinn von technische­n Sicherheit­seinrichtu­ngen, unsere menschlich­en Fehler mit auszu- schließen? Muss man nicht gerade in diesem speziellen Fall auch sehen, dass neben menschlich­em Versagen auch ein Fehler im technische­n Sicherheit­ssystem lag? Es darf doch nicht möglich sein, dass ein Sicherheit­ssystem auszuhebel­n ist, welches das Aufeinande­rzufahren zweier Züge auf einem Gleis verhindern soll. Hier hat offensicht­lich auch das technische Sicherheit­ssystem total versagt.

Lindau

Auch Muslime werden getötet

Die gleichen Terroriste­n, die für das Attentat auf Christen in Lahore verantwort­lich sind, verfolgen und töten tagtäglich ebenso Muslime, die ihren Glauben leben. Das ist die andere Seite der Wahrheit.

Christlich­e Pflicht ist es dabei nicht, sich eine Gruppe besonders herauszugr­eifen, der man sich aus irgendwelc­hen Gründen vielleicht etwas mehr verbunden fühlt. Christlich­e Pflicht ist es, das Leben und die Würde jedes Menschen gleicherma­ßen zu schätzen und zu schützen.

Den Christen in Pakistan werden irgendwelc­he Schutzverl­autbarunge­n aus dem Westen sicher nicht nützen, sondern nur schaden. Nur wenn wir alle Opfer im Blick haben und ihnen helfen, helfen wir auch den vielerorts diskrimini­erten Christen.

Ravensburg

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