Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Konservative Wähler finden keine politische Heimat mehr
Folgt man den politischen Entwicklungen, dann steht Baden-Württemberg vermutlich vor einer grünschwarzen Landesregierung unter der Federführung von Winfried Kretschmann. Es muss aber die Frage erlaubt sein, ob diese Entwicklung nicht nur für die Parteien gut, sondern auch positiv für unser Land ist? Nahezu zwei Drittel der zukünftigen Parlamentarier gehören dann einem grün-konservativen Flügel an, allein im Raum Bodensee-Oberschwaben werden sich die vier Abgeordneten die Türklinke in die Hand drücken, ohne dass sich der Bürger dagegen wehren kann.
Das alleine wäre nicht so tragisch. Tragisch ist vielmehr, dass konservative Wähler keine politische Heimat mehr finden. Wählen sie Grün, bekommen sie natürlich einen grünen Ministerpräsidenten, wählen sie Rot oder Schwarz, ist das Ergebnis wieder das gleiche: Jedes Mal ist der Ministerpräsident ein Grüner. Man braucht keine Glaskugel, um zu erkennen, wohin konservative Wähler dann zukünftig abwandern.
Und die Opposition? Die wird von Rechtspopulisten angeführt, die anderswo gerade einen Landesverband wegen starker Nähe zu Rechtsradikalen auflösen.
Eine grün-schwarze Koalition in Stuttgart wird die Union für konservative Wähler so schnell nicht mehr wählbar machen. Es sage aber nachher keiner, er habe das nicht gewusst.
Bad Waldsee
Auch technisches Totalversagen
Wir alle machen Fehler, das ist menschlich, da ist es oft reine Glücksache, wie etwas ausgeht. Manchmal kommt es eben zu fürchterlichen Folgen.
Das alleinige Vermelden von menschlichem Versagen halte ich deswegen hier für nicht angemessen. Ist es nicht gerade Sinn von technischen Sicherheitseinrichtungen, unsere menschlichen Fehler mit auszu- schließen? Muss man nicht gerade in diesem speziellen Fall auch sehen, dass neben menschlichem Versagen auch ein Fehler im technischen Sicherheitssystem lag? Es darf doch nicht möglich sein, dass ein Sicherheitssystem auszuhebeln ist, welches das Aufeinanderzufahren zweier Züge auf einem Gleis verhindern soll. Hier hat offensichtlich auch das technische Sicherheitssystem total versagt.
Lindau
Auch Muslime werden getötet
Die gleichen Terroristen, die für das Attentat auf Christen in Lahore verantwortlich sind, verfolgen und töten tagtäglich ebenso Muslime, die ihren Glauben leben. Das ist die andere Seite der Wahrheit.
Christliche Pflicht ist es dabei nicht, sich eine Gruppe besonders herauszugreifen, der man sich aus irgendwelchen Gründen vielleicht etwas mehr verbunden fühlt. Christliche Pflicht ist es, das Leben und die Würde jedes Menschen gleichermaßen zu schätzen und zu schützen.
Den Christen in Pakistan werden irgendwelche Schutzverlautbarungen aus dem Westen sicher nicht nützen, sondern nur schaden. Nur wenn wir alle Opfer im Blick haben und ihnen helfen, helfen wir auch den vielerorts diskriminierten Christen.
Ravensburg
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