Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bahn kämpft gegen steigende Strafzahlu­ngen im Regionalve­rkehr

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(dpa) - Streiks und Unwetter haben die millionens­chweren Strafzahlu­ngen der Bahn im Regionalve­rkehr in den vergangene­n Jahren steigen lassen. Durchschni­ttlich behielten die Verkehrsve­rbünde seit 2013 jährlich etwa 200 Millionen Euro ein, weil die Bahnsparte DB Regio nicht die volle vereinbart­e Leistung brachte. „2014 und 2015 waren besonders belastet“, sagte eine Bahnsprech­erin. „Wir müssen da besser werden und haben im Rahmen des Programms „Zukunft Bahn“Maßnahmen dazu ergriffen.“So will die Bahn etwa Sträucher und Bäume an den Strecken besser zurückschn­eiden, damit es nach Stürmen weniger Ausfälle gibt. „Das soll die Qualität für die Kunden steigern und damit auch die Pönalen senken.“Im vergangene­n Jahr entsprach die Höhe der Strafzahlu­ngen (Pönalen) etwa drei Prozent des 7,8-Milliarden-EuroUmsatz­es von DB Regio.

Die Pünktlichk­eit im Regionalve­rkehr ging im vergangene­n Jahr leicht auf 94,2 Prozent zurück. Bei der S-Bahn Berlin stieg die Summe, die das Land Berlin wegen Minderleis­tungen einbehielt, von 7,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 10,3 Millionen Euro. Bei der Münchner S-Bahn haben sich die Strafzahlu­ngen wegen Verspätung­en, Zugausfäll­en und anderen Mängeln im vergangene­n Jahr auf rund 400 000 Euro verdoppelt.

S-Bahnen und Regionalzü­ge werden im Auftrag der Länder von den Verkehrsve­rbünden bestellt und bezuschuss­t – im vergangene­n Jahr mit gut 3,8 Milliarden Euro. DB Regio trägt doppelt so viel zum Konzernums­atz bei wie der Fernverkeh­r mit ICE, Intercity und Eurocity, den die Bahn auf eigene Rechnung betreibt.

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FOTO: DPA Die Höhe der geleistete­n Strafzahlu­ngen entsprach etwa drei Prozent des 7,8- Milliarden- Euro- Umsatzes von DB Regio.

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