Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Haie werden Wolfs Beute

Torjäger trifft in Eishockey-Halbfinals­piel drei doppelt für den EHC RB München – Wolfsburg fehlt nur noch ein Sieg

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(dpa/SID) - Die Grizzlys Wolfsburg sind auf dem Weg ins Finale um die deutsche Eishockey-Meistersch­aft kaum noch aufzuhalte­n – der EHC RB München hat im Duell mit den Kölner Haien vorgelegt. Dank seines Top-Torjägers Michael Wolf behauptete sich der Hauptrunde­nsieger 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) und führt in der Halbfinals­erie nun mit 2:1.

Am Mittwoch (19.30 Uhr) treffen Köln und München im Rheinland wieder aufeinande­r. Wolfsburg kann bereits am Dienstag (19.30 Uhr) auswärts seinen zweiten Finaleinzu­g nach 2011 perfekt machen. Das 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) am Sonntag war der dritte Er- folg der Grizzlys im dritten Duell mit den Franken.

In München war vor 6142 Zuschauern wieder einmal der frühere Nationalma­nnschaftsk­apitän Michael Wolf spielentsc­heidend. Der 35-Jährige, schon zuvor mit einem Pfostensch­uss nur knapp gescheiter­t, erzielte auf Zuspiel von Jason Jaffray das 1:0 (8. Minute). Im zweiten Abschnitt legte Wolf seinen zweiten Treffer nach. „Wir haben ganz schön clever gespielt“, sollte er nach der Schlusssir­ene sagen – mit am cleversten sicher er. Von seinem Trainer Don Jackson indes gab es ein Kollektivl­ob: „Es war ein starkes Spiel von jedem Spie- ler. Wir haben nicht zu viele Torchancen zugelassen, und das ist der Schlüssel für diese Mannschaft.“

Für Bundestrai­ner Marco Sturm ist Michael Wolf keine Alternativ­e mehr, der Stürmer erklärte nach der WM 2015 seinen Rücktritt. Bevor er mit seiner Auswahl am Montag die WM-Vorbereitu­ng aufnimmt, beobachtet­e Sturm weitere WM-Kandidaten, unter ihnen die Kölner Torjäger Patrick Hager und Philip Gogulla. Beide gingen am Sonntag leer aus. Den einzigen Treffer der Haie besorgte Alexander Weiß (59.), als die Partie bereits lange entschiede­n war. Schon Ende des zweiten Abschnitts hatte Frank Mauer (39.) für die Gastgeber noch einmal erhöht. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt“, sagte Haie-Nationalsp­ieler Moritz Müller.

Enger ging es erneut bei den Wolfsburge­rn zu. Erst mit zwei Treffern ins verlassene Tor der Nürnberger (59./60.) sicherte Mark Voakes ihnen den siebten Erfolg in Serie. Zuvor war Daniel Widing (13.) erfolgreic­h gewesen. Vor vier Jahren hatten die Niedersach­sen schon einmal im Finale gestanden und damals gegen die Eisbären Berlin verloren. „Wolfsburg spielt taktisch sehr, sehr stark“, lobte Marco Sturm. „Sie haben gut dazu gelernt in den vergangene­n Jahren.“

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