Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Notenhüpfer singen auf Weihnachtsmarkt
Merklinger versammeln sich um Dorfbrunnen und genießen Glühwein, Gesang und Musik
- Die „Notenhüpfer“und auch der Musikverein haben am Samstag für musikalische Unterhaltung auf dem Merklinger Weihnachtsmarkt gesorgt. An elf Ständen wurden die vielen Besucher überwiegend mit Getränken und Essbarem versorgt. Kunsthandwerk boten nur noch wenige Anbieter.
Der kleine Rathausplatz im Herzen der Gemeinde Merklingen bewies sich auch heuer wieder als heimeliger Platz für den Weihnachtsmarkt: „Das gefällt mir besonders gut. Klein, gemütlich, familiär“, sagte Bürgermeister Sven Kneipp und wies auf eine beinahe unbemerkte Neuigkeit hin: Der Dorfbrunnen erhielt durch handwerkliche Geschicklichkeit von Bauhofmitarbeitern eine angepasste Abdeckung und konnte als Ablage genutzt werden – zum Beispiel für Glühweinbecher. Herausgehoben werden darf, wie in allen Jahren zuvor, die Mühe der Vereine samt Rentnerband, den Dorfplatz für nur einen Tag mit nett dekorierten Holzhütten zu versehen.
Selbstgestrickte Socken von Anne Göckeler gab es traditionell wieder am Stand des Musikvereins, neben einem kulinarischen Angebot. Steinofenbrot aus eigener Produktion boten die Homöopathen. Munter schenkten die Väter am Stand des Kindergartens Glühwein zu Schupfnudeln aus, auch der Obst- und Gartenbauverein versorgte die Besucher mit warmen Getränken und Speisen – nicht anders die Feuerwehr, der Turnverein sowie der Reitverein. Letzterer lud zu traditionellen Kutschfahrten ein und bot weihnachtliche Dekoartikel.
Auch beim Liederkranz gab es Holzartikel neben Pommes und heißem Hugo. Erstmals beteiligte sich Daniela Jakob mit weihnachtlichem Kunsthandwerk aus eigener Herstellung mit einem privaten Stand.
Ebenso tat es Helmut Kapfer, der als Imker eigenen Honig anbot. Zwei Bienenvölker aus seinem Garten im Siedlungsweg lieferten in diesem Jahr 60 Kilo Honig. Ein Bienenvolk allein besteht aus 40 000 bis 60 000 Bienen. Weitere Völker stehen in Richtung Nellingen und sammelten fleißig für seinen Rapshonig, andere taten dies in der Verlängerung des Laichinger Wegs im Wald. „Ein perfektes Honigjahr“, erklärte Kapfer seiner Kundschaft.
Über „anvertraute Pfunde“sprachen Mitglieder der Kirchengemeinde an ihrem Stand neben selbst gefertigten Filzpantoffeln. Hintergrund: Ein unbekannter Spender vertraute der Kirchengemeinde 1000 Euro an. Dieses Geld dient als Basis, um es zu vermehren, zum Beispiel durch den Verkauf von selbst gefertigten Filzpantoffeln.
Fotoshooting ist der Renner
Als absoluter Renner für Jung und Alt zeigte sich die Aktion in der Bücherei: Ein Fotoshooting in Weihnachtskostümierung vor unterschiedlichen Kulissen hatte Brigitte Burghardt organisiert, daneben betreuten Brigitte Hagmeyer und Lisa Schneider die Bastelarbeiten mit den Jungen und Mädchen.
Selbstverständlich zeigten sich mit Einbruch der Dunkelheit wieder Knecht Ruprecht und Nikolaus. Mit der After-Show-Party des Kulturvereins klang der Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr wieder aus.