Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Weishaupt siegt im S***-Springen
Lokalmatador Edwin Schmuck verpasst beim Illertisser Turnierhöhepunkt das Stechen
ILLERTISSEN (sz) - „Eines der schönsten Turniere“sei das Springfestival in Illertissen gewesen, hat Maximilian Weishaupt (RFV Jettingen) die Veranstaltung gelobt. Gerade hatte er auf der Anlage des Reitsportzentrums mit Bayernhengst „Luke McDonald“das hochklassige S***-Springen und zuvor mit seinem Holsteinerwallach „Casall 14“den S**-Wettbewerb um die Qualifikation für das Bayernchampionat gewonnen und weitere Spitzenplatzierungen erreicht.
An den fünf Tagen des Springfestivals waren nicht nur die S-Springen, sondern auch alle weiteren Prüfungen hervorragend organisiert und sportlich anspruchsvoll. Auf dem 70x50-Meter-Geviert verlangten die Hindernisse auf einem Boden aus Textilvlies-Mineralsand-Gemisch stets Leistungen, die den jeweiligen Klassen angemessen waren.
Das galt speziell fürs S***-Springen, dessen Qualität auch von einem kurzen, aber starken Gewitterregen nicht beeinträchtigt wurde. Nach kurzer Pause fanden die letzten sieben der 23 Starter Bedingungen vor, wie sie auch zu Beginn geherrscht hatten. Sechs Reiter-Pferd-Paare qualifizierten sich für das Stechen. Lokalmatador Edwin Schmuck verpasste es, weil er mit drei Pferden jeweils knapp die Null-Fehler-Marke verfehlt hatte.
Nun ließ der Jettinger Maximilian Weishaupt nichts mehr anbrennen. Er führte sein Pferd Luke McDonald ohne Fehler in 41,78 Sekunden über den Parcours und blieb unerreichbar für die ebenfals fehlerfrei gebliebenen Patrick Afflerbach, Richard Gardner (beide RV Königsburnn) und Markus Lindenmaier (Gut Weihersmühle). Schließlich führte Weishaupt die Ehrenrunde der Sieger an, der dafür prädestiniert war, stammt er doch aus der deutschen „PferdeHauptstadt“ Warendorf in Nordrhein-Westfalen. Der Juniorchef des Reitsportzentrums, Armin Zeller, war begeistert vom Turnier und berichtete, dass er von allen Beteiligten nur positive Kommentare erhalten habe. Und er versprach, dass 2018 wieder sowohl ein Dressur- als auch ein Springfestival mit mindestens derselben Klasse stattfinden werde.
Mit „Charitissen“, einer Wortkombination aus „Charity“und Illertissen, war der Samstagabend beim Reitturnier überschrieben. Im Mittelpunkt standen Rollstuhl-Basketballspiele, an denen sich sich Reiter, Rollstuhl-Basketballer der Ulmer „Sabres“sowie Zuschauer und Sponsoren beteiligten.
Center Tim Ohlbrecht und Trey Lewis von den Ulmer Basketballern betreuten im Topspiel je ein Team und gaben später Autogramme. Am Ende kamen 10 000 Euro für die Lebenshilfe Donau-Iller, die Ulmer „Sabres“-Rollstuhlbasketballer und die Dethleffs-Familienstiftung zusammen.