Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Was ist eigentlich eine Elefantenrunde?
Elefanten im Fernsehen – das sieht man ja inzwischen alle naslang. Am tollsten ist natürlich der kleine blaue Elefant in der Sendung mit der Maus, der so hübsch mit seinem Rüssel trompeten kann. Aber auch in vielen Zoosendungen sind die Dickhäuter, wie man Elefanten manchmal nennt, oft die Topstars. Aber sie sind ja auch beeindruckend – mit ihren großen Ohren, langen Rüsseln und einem Körpergewicht wie ein kleiner Lastwagen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU hat zwar keine großen Ohren und keinen langen Rüssel und sie wiegt auch nicht so viel wie ein Transporter, dennoch halten sie viele für ein Schwergewicht. Sie ist sozusagen der Oberelefant in der Politik überhaupt – und natürlich auch in ihrer Partei, der CDU. Die anderen Parteien – wie SPD, Grüne, AfD oder die Linke – haben auch wichtige Chefs, die sozusagen an der Spitze ihrer Elefantenherde stehen. Und jede dieser Gruppe kämpft um die Stimmen der Wähler bei der nächsten Wahl – wie die Elefanten in Afrika um Grünfutter.
Am Abend der Bundestagswahl treffen sich die Parteichefs jedes Mal in einem Fernsehstudio und reden darüber, warum sie die Wahl gewonnen oder verloren haben. Diese Treffen werden, wie könnte es anders sein, Elefantenrunde genannt, weil eben die Schwergewichte der Parteien daran teilnehmen.
Und dann streiten die Politiker manchmal um ihren Stellenwert in der Politik – wie Elefanten um die Rangordnung in der Herde. (sz)