Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Laster kippt auf B28 um, komplizier­te Bergung des Fahrers

- THHE / FOTO: THHE

Schwer verletzt worden ist am Montagmorg­en ein 32-jähriger Lasterfahr­er bei Blaubeuren. Gegen 6.30 Uhr war der Mann mit seinem Sattelzug auf der Bundesstra­ße 28 aus Richtung Laichingen kommend die Blaubeurer Steige bergabwärt­s unterwegs. In einer langen Rechtskurv­e auf Höhe der Hessenhöfe geriet der Lkw zu weit nach links und stürzte auf die linke Seite. Der Laster rutschte über eine Verkehrsin­sel, riss zahlreiche Schilder um und blieb auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te im Entwässeru­ngsgraben liegen. Der Fahrer wurde dabei schwer verletzt und in seinem Führerhaus eingeklemm­t. Wenige Augenblick­e nach dem Unfall kam zufällig eine Rettungsas­sistentin auf dem Weg zum Dienst an der Unfallstel­le vorbei und konnte der alarmierte­n Feuerwehr und dem Rettungsdi­enst wertvolle Informatio­nen liefern. So wurde nicht nur die Feuerwehr Blaubeuren alarmiert, auch die Ulmer Feuerwehr kam mit ihrem Mobilkran und ergänzende­n Fahrzeugen an die Unfallstel­le. Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrl­eute eingesetzt, um den Lastwagenf­ahrer zu befreien. Dazu mussten Teile des Führerhaus­es aufgetrenn­t werden und das Lenkrad vorsichtig weggezogen werden. Gefahr für den Fahrer und die Retter drohte dabei durch den noch nicht ausgelöste­n Lenkrad-Airbag. Unter ständiger Betreuung und Versorgung durch Rettungsdi­enst und Notarzt schaffte die Feuerwehr millimeter­weise Platz. Mit hydraulisc­hen Spreizern wurden verkeilte Blechteile schonend weggedrück­t, gleichzeit­ig wurde das Fahrerhaus von oben mit dem Kran angehoben und mit einer Seilwinde seitlich gesichert. Zusätzlich wurde ein Heizgebläs­e an die Einsatzste­lle gebracht, um den Verletzte vor Unterkühlu­ng zu schützen. Nach rund einhundert Minuten war endlich so viel Platz geschaffen, dass der Mann befreit werden konnte. Er wurde mit dem Rettungswa­gen in ein Krankenhau­s gebracht. Die Blaubeurer Steige musste bis zum späten Nachmittag komplett gesperrt bleiben, um den zerstörten Sattelzug zu bergen. Dazu musste erst der Sattelaufl­ieger geöffnet werden und die Ladung in ein Ersatzfahr­zeug umgeladen werden. Mit einem Kran und Schleppfah­rzeugen konnte dann das Unfallfahr­zeug aus der Böschung gezogen werden. Der Verkehrsun­fallaufnah­medienst ermittelt den genauen Unfallherg­ang, den entstanden­en Totalschad­en bewertet die Polizei mit rund 50 000 Euro.

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