Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Moneten vom Minister für Merklingen
97 664 Euro für Breitband – Fast halbe Million nach Nellingen
MERKLINGEN (sz) - Rund 155 000 Euro investiert Merklingen aktuell in den eigenen Breitbandausbau. 63 Prozent der Summe schießt nun das Land als Förderung zu. Dies haben am Freitag Bürgermeister Kneipp und das Land mitgeteilt.
Freude in Merklingen: Minister Thomas Strobel (Inneres und Digitalisierung) hat der Gemeinde am Freitag einen Förderbescheid in Höhe von 97 664 Euro überreicht bekommen. Hierzu ist Bürgermeister Sven Kneipp höchstpersönlich nach Stuttgart gefahren. Merklingen werde, so Kneipp, dieses und nächstes Jahr den Breitbandausbau mit Glasfaser weiter vorantreiben.
In den Gewerbegebieten an der Industrieund Gottlieb-Daimler-Straße wird ein FTTB-Netz aufgebaut; und so werde „jedem Betrieb ein Glasfaseranschluss ermöglicht – unabhängig von der Deutschen Telekom“. Darüber hinaus laufe bereits die Straßensanierung im Siedlungsweg. Hier wird, sofern die Grundstückseigentümer zukunftsorientiert sind, jedem ein Glasfaserlehrohr bis ins Haus gelegt. In beiden Gebieten investiere Merklingen insgesamt rund 155 000 Euro in den Breitbandausbau. 63 Prozent kommen nun vom Land BadenWürttemberg.
Insgesamt wurden am Freitag 70 Förderbescheide an Gemeinden übergeben. „Die Projekte haben eines gemeinsam: Es geht darum, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Baden-Württemberg zu schaffen“, sagte Strobel. Aufgrund der schwierigen Versorgung mit hohen Bandbreiten auf dem Land ist es für Bürgermeister Kneipp „elementar“, den Ausbau des Glasfasernetzes in Merklingen voranzutreiben und hier in den nächsten Jahren erhebliche Summe zu investieren.
„Wir brauchen für die nächsten 20 bis 30 Jahre eine Internetversorgung mit weit mehr als 100 MBit/s, um sowohl den wirtschaftlichen Bedürfnissen unserer Betriebe mit mehr als 900 Arbeitsplätzen am Standort gerecht zu werden als auch für die knapp 2000 Bürger und deren zukünftiges Leben“, teilte Kneipp mit.
Landtagsabgeordneter Manuel Hagel (CDU), Mitglied im Ausschuss für Digitalisierung, sagte: „Der flächendeckende Ausbau von Breitband-Netzen ist für unseren Alb-Donau-Kreis und seinen Kommunen zukunftsweisend. Der Ausbau trägt maßgeblich zur Standortsicherung ansässiger Unternehmen bei und ist somit ein wichtiger Indikator für eine weiterhin sehr gute wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Heimat.“
Zuschlag für NetCom BW
Auf Ebene des Landkreises hat der Verbund Komm.Pakt.Net für den AlbDonau-Kreis mit seinen vielen kleineren und mittleren Gemeinden und Städten nun einen Netzbetreiber gefunden. Die Netzausschreibung zum Betrieb eines Backbone-Netzes und als Anbieter für die Häuslesbesitzer und Einwohner der kleineren Orte erfolgte im Dezember 2016. Nach Prüfung der Bundesnetzagentur wurde der Firma NetCom BW GmbH für die hiesige Raumschaft der Zuschlag erteilt. Bereits im Juli hatten 17 Kommunen aus dem Alb-Donau-Kreis Förderbescheide über insgesamt drei Millionen Euro für den Breitbandausbau überreicht bekommen.