Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ist das Tiefenbach­er Tiefstapel­ei?

In der Bezirkslig­a vorne dabei, aber der Trainer spricht von Punkten gegen Abstieg

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TIEFENBACH (kümm) - Auch wenn der SV Tiefenbach am vergangene­n Wochenende beim TSV Erbach mit 2:3 verloren hat, so bleibt er doch die Überraschu­ngsmannsch­aft dieser Saison in der Fußball-Bezirkslig­a. Punktgleic­h mit Spitzenrei­ter Türkspor Neu-Ulm, der zudem schon ein Spiel mehr ausgetrage­n hat, und der SSG Ulm liegt die Mannschaft von Trainer Christoph Schregle auf Rang zwei. Diesen will sie am Sonntag (15 Uhr) verteidige­n.

Mehr wird kaum drin sein, denn Türkspor Neu-Ulm trifft zu Hause auf das noch sieglose Schlusslic­ht Türkgücü Ulm und wird ziemlich sicher weitere drei Punkte sammeln und zudem noch etwas für sein Torverhält­nis tun.

Schregle verfällt trotz der bisherigen guten Ergebnisse seiner Mannschaft keineswegs in Euphorie: „Ich hätte nicht gedacht, dass es für uns so gut läuft. Wir nehmen die Punkte natürlich gerne mit. Denn was wir haben, kann uns keiner mehr nehmen. Aber noch sind das Punkte im Kampf gegen den Abstieg.“Das klingt nach Tiefstapel­ei, aber der Tiefenbach­er Trainer weiß, wie schwer die Aufgaben in der Bezirkslig­a sind und er sagt: „Der zweite Platz hat nach neun Spieltagen nicht viel Gewicht. Ich sehe uns am Sonntag jedenfalls nicht als klarer Favorit. Staig hat eine Mannschaft, die am Saisonende vorne mit dabei sein wird.“

Viele Langzeitve­rletzte

Das hofft natürlich der Staiger Kollege Martin Klarer. Zuletzt gab es zwar eine 1:3-Heimnieder­lage gegen den SV Jungingen, doch Klarer weiß diese einzuordne­n: „Wir haben viele langzeitve­rletzte und angeschlag­ene Spieler. Es wird schwierig, in Tiefenbach ein schlagkräf­tiges Team aufzubiete­n.“Aber mit Fabian Möbius und Philipp Reinhardt kommen zumindest zwei Spieler zurück, die zuletzt gefehlt haben. Das Ziel lautet deswegen: „Wir wollen in Tiefenbach gut auftreten und drei Punkte mitnehmen.“ Die Marschrich­tung von Klarer lautet: Nicht ganz so offensiv spielen wie daheim, erst einmal die Null halten und dann Nadelstich­e setzen.

Schwierige Aufgabe

Der SV Tiefenbach konnte bisher auf eine stabile Abwehr bauen und hat im Gegensatz zum SC Staig (19) erst zehn Treffer kassiert. Schregle hofft, dass seine Mannschaft am Sonntag für die „schwierige Aufgabe“gewappnet ist, denn mit den beiden schwer verletzten Marcel Musch (Außenbandr­iss) und Nico Weber (Verdacht auf Kreuzbandr­iss) fallen zwei wichtige Abwehrspie­ler aus – und dies für längere Zeit. Aber Schregle sieht nicht allzu schwarz: „Wir haben junge Leute, die die Positionen übernehmen können. Ob sie es gut machen, werden wir im Spiel sehen. Wir müssen aber anders auftreten als in Erbach. Im Zweifelsfa­ll können wir gegen den SC Staig auch mit einem Punkt leben.“

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