Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der „Anwalt des ländlichen Raums“
Franko Kopp wird zum dritten Mal als Bürgermeister eingesetzt
NELLINGEN - „Es kann losgehen: Start frei für Runde drei.“Nicht nur Landrat Heiner Scheffold zeigte sich erfreut bei der Amtseinsetzung des alten und neuen Bürgermeisters von Nellingen, Franko Kopp, am Dienstag. Am 23. Juli war Kopp mit mehr als 98 Prozent erneut zum Gemeindeoberhaupt gewählt worden. In einer besonderen Gemeinderatssitzung wurde er jetzt vom stellvertretenden Bürgermeister Werner Staudenmaier ins Amt eingesetzt. Kopp hatte 2001 bei seiner ersten Wahl bereits den Amtseid abgelegt, so kam es nur zu einer neuen Verpflichtung.
„Es fand sich durch die wirkungsvolle und erfolgreiche Arbeit der letzten 16 Jahre kein Gegenkandidat. Nun nehmen Sie den Rückenwind dieser fast 100 Prozent einfach mit in Ihre nächste Amtsperiode“, sagte Staudenmaier. „Sie werden weiterhin die Geschicke der Gemeinde leiten, wie ein Dompteur, der die Zügel in die Hand nimmt. Ihre Kunststücke werden Sie uns sicherlich in der Arena der Gemeinde präsentieren.“In Kopps Amtszeit wurde in Nellingen viel auf den Weg gebracht: Insgesamt konnte Kopp 65 Bauplätze verkaufen und 35 000 Quadratmeter an Gewerbeflächen veräußern. In seiner Dienstzeit wurden 25 Millionen Euro investiert, seit 2009 ist die Gemeinde schuldenfrei und bis 2022 wird sie das auch auf jeden Fall bleiben.
Es hat auch problematische Themen gegeben in den vergangenen Jahren, die auch die Bevölkerung gespaltet hätten: so die geplante Teststrecke von Daimler. Jetzt aber sei der Dorffriede wieder hergestellt. „Mit Ihnen haben wir einen guten Fang gemacht, wir sind froh, Sie hier und heute für weitere acht Jahre zu verpflichten“, so Werner Staudenmaier.
„Sie haben einen ausgesprochen starken Rückhalt in der Gemeinde“, betonte Landrat Scheffold. „Ich kenne und schätze Sie als Bürgermeister, der sich zielstrebig und engagiert für seine Gemeinde einsetzt. Jeder Termin mit Ihnen ist konstruktiv und zielführend.“Scheffold bezeichnete Kopp als „Anwalt des ländlichen Raums“, als besonders engagierten Mitstreiter im Alb-Donau-Kreis. „Sie haben die Möglichkeiten des Landessanierungsprogramms eindrucksvoll genutzt, der Kurs in Nellingen stimmt.“Kopp sei es immer wieder gelungen, Zuschüsse nach Nellingen zu holen. „Mittel aus dem Ausgleichsstock zu erhalten als schuldenfreie Gemeinde, dazu gehört schon was.“
Und was sagte Kopp selbst? „Diese außerordentlich gute Bestätigung meiner Arbeit erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.“Dieser Vertrauensbeweis gebe Rückenwind auch, die anstehenden Aufgaben in der dritten Amtsperiode „mit Freude und Elan“anzupacken. „Ohne jetzt abzuheben, möchte ich schon sagen, dass wir insgesamt als Dorfgemeinschaften in Nellingen, Oppingen und Aichen stolz sein können, was wir in den letzten 16 Jahren gemeinsam miteinander erreicht haben, um eine lebensund liebenswerte Heimat zu haben.“