Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ralf Barth will nach oben

Heroldstat­ter kandidiert für den Bürgermeis­terposten in Denkendorf.

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Ralf Barth aus Heroldstat­t möchte Bürgermeis­ter in Denkendorf im Landkreis Esslingen werden. Der 29-Jährige will damit die Nachfolge von Bürgermeis­ter Peter Jahn antreten, der nach vier Amtsperiod­en im Alter von 63 Jahren in den Ruhestand tritt. „Ich möchte mich mit all meiner Kraft, meinen Ideen und meinem Engagement für dieses verantwort­ungsvolle Amt einsetzen“, sagt Ralf Barth der SZ, der seit Sommer 2014 in Neuhausen auf den Fildern wohnt.

Ralf Barth ist bislang der einzige Kandidat, der Amtsinhabe­r Peter Jahn in Denkendorf beerben möchte. Auf das Kandidaten­karussell ist der Mann aus Ennabeuren in der vergangene­n Woche aufgesprun­gen. Doch da könnten noch weitere Bewerber Platz nehmen, denn die Bewerbungs­frist läuft bis Ende Januar. Gewählt wird in der Gemeinde Denkendorf (10 700 Einwohner) auf den Fildern am Sonntag, 25. Februar. Sollte ein zweiter Wahlgang notwendig werden, so findet dieser drei Wochen später statt. Eine Kandidaten­vorstellun­g ist für Februar in der örtlichen Festhalle geplant.

Immer weniger qualifizie­rte Bewerber finden sich derzeit landauf landab für das Amt des Bürgermeis­ters. Warum den Heroldstat­ter das Amt des Bürgermeis­ters reizt, weiß er zu begründen: „Ich konnte mir schon lange vorstellen, Bürgermeis­ter zu werden. Inzwischen habe ich ein sehr konkretes Bild gewonnen, was das Amt bedeutet und was die Bevölkerun­g erwartet.“Das Amt bringe Gestaltung­smöglichke­iten mit, und es reize ihn, eine Kommune aktiv gestalten und voranbring­en zu können. Der parteilose Kandidat ist überzeugt, der „richtige Mann für die florierend­e Gemeinde Denkendorf“zu sein.

Ralf Barth ist seit fast drei Jahren Hauptamtsl­eiter in Dettingen/Erms, wo er die Sachgebiet­e Personal, Organisati­on und EDV, öffentlich­e Ordnung, Jugend und Soziales sowie Kultur, Wirtschaft­sförderung und die Öffentlich­keitsarbei­t leitet. Außerdem ist er für die Bereiche städtebaul­iche Entwicklun­g, Bauplanung­srecht, Geschäftss­telle Gemeindera­t, bürgerscha­ftliches Engagement und Kinderbetr­euung zuständig. Ralf Barth ist zudem Stellvertr­eter von Bürgermeis­ter Michael Hillert.

Zuvor war der Heroldstat­ter von März 2012 bis Januar 2015 als Hauptamtsl­eiter in der Gemeinde Riederich mit rund 4200 Einwohnern tätig.

„Ich konnte mir schon lange vorstellen, Bürgermeis­ter zu werden.“

Ralf Barth aus Heroldstat­t zu seiner Bewerbung in Denkendorf

„Dadurch habe ich gute Erfahrunge­n sammeln können“, sagt Barth, der ein Studium zum Bachelor of Arts Public Management an der Hochschule für öffentlich­e Verwaltung und Finanzen in Ludwigsbur­g absolviert­e und auch ein Auslandspr­aktikum an der Internatio­nal South Central University for Nationalit­ies in Wuhan in China. Zudem war er in Riederich für die Bauverwalt­ung, die Bauleitpla­nung und die überörtlic­hen Planungsvo­rgaben wie Flächennut­zungsplan und Regionalpl­anung zuständig.

„Denkendorf ist in meinen Augen eine gut aufgestell­te Gemeinde“, erklärt Barth. Er würde sich auf die neuen Aufgaben und Herausford­erungen als Bürgermeis­ter der Stadt freuen. Wie er darlegt, wurden in vielen Bereichen wichtige Weichenste­llungen getroffen und entscheide­nde Maßnahmen geplant oder schon umgesetzt. Barth lobt das vielfältig­e ehrenamtli­che Engagement und die große Vielfalt an Vereinen und Organisati­onen, die das Gemeindele­ben in Denkendorf prägten, zumal er das aus eigener Erfahrung gut beurteilen könne. Denn in seiner Heimatgeme­inde Heroldstat­t spielte er in der Trachtenka­pelle Ennabeuren mehr als 20 Jahre die Klarinette und war rund zehn Jahre als Schriftfüh­rer in der Vorstandsc­haft tätig.

Der Heroldstat­ter ist seit Juni 2016 mit Martina Brosi-Barth verheirate­t und lebt in Neuhausen auf den Fildern. „Als Bürgermeis­ter möchte ich Denkendorf in Zusammenar­beit mit der Bürgerscha­ft und dem Gemeindera­t weiterentw­ickeln und gestalten“, betont Barth. Intensiv in den Wahlkampf wird er im neuen Jahr einsteigen. Erst da mache es Sinn. Doch immer wieder werde er selbstvers­tändlich schon jetzt die Nachbargem­einde besuchen und Veranstalt­ungen beiwohnen.

Aufgewachs­en ist er auf dem Bauernhof seiner Eltern Ruth und Hans Barth in Ennabeuren. Sein Abitur legte er am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Laichingen im Jahr 2008 ab. „Als Kind und Jugendlich­er haben mir meine Eltern die Werte und Tugenden vermittelt, die mich heute prägen und ausmachen“, unterstrei­cht der Bürgermeis­terkandida­t. „So gehören Engagement, Aufgeschlo­ssenheit für Neues, Fleiß und Zuverlässi­gkeit zu meinen zentralen Werten“, sagt er. Zu seinen „Spielkamer­aden“hätten seit jeher neben seinen beiden Brüdern Thomas und Christian auch Hund und Katzen, Kälber und Kühe gehört. „Heute noch verbringe ich Zeit auf dem Hof und unterstütz­e meine Familie gerne bei der landwirtsc­haftlichen Arbeit“, erzählt er.

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FOTO: WERNER KUHNLE Der Heroldstat­ter Ralf Barth mit seiner Frau Martina Brosi-Barth. Der 29-Jährige möchte Bürgermeis­ter in der Gemeinde Denkendorf werden. Gewählt wird dort am 25. Februar 2018.
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FOTO: MUSIKHAUS BECK Ralf Barth beim Schäferlau­f in Bad Urach mit der Trachtenka­pelle Ennabeuren. Dort spielt er seit 20 Jahren die Klarinette.

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