Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Feuerwehr erhält oft keinen Einsatzbefehl
Im Oberen Schmiechtal kommt die Alarmierung häufig erst über Kurznachricht an
SCHELKLINGEN - Im Oberen Schmiechtal gibt es eklatante Schwierigkeiten bei der Alarmierung der Feuerwehr. Darüber berichtete Schelklingens Feuerwehrkommandant Thomas Gaus während der jüngsten Hauptversammlung der Schelklinger Wehr (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Bis dato waren die Zustände beim Landratsamt in Ulm nicht bekannt. Jetzt kommt langsam Bewegung in die ganze Sache.
Feuerwehr ratlos
Wer im Oberen Schmiechtal die Feuerwehr ruft, muss derzeit noch bangen, ob die anschließende Alarmierung über die Leitstelle auch die Feuerwehrkameraden in Schelklingen erreicht. „Woran es genau liegt, können wir momentan nicht sagen“, erklärt Thomas Gaus auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Vermutet wird in Reihen der Feuerwehrmänner in Schelklingen, dass es unter anderem an der Witterung liegen könnte, ob die Alarmierung auf die digitalen Meldeempfänger (Piepser) übertragen wird oder nicht. Ein eventuelles Beispiel: Es könne sein, dass Kollegen vor Ort im Gerätehaus seien und andere Kollegen über einen Alarm informiert würden. Die Feuerwehrmänner vor Ort aber von nichts wüssten.
Daher haben sich die Feuerwehrleute im Oberen Schmiechtal derzeit eine Notlösung einfallen lassen, damit die Alarmierungen auch ankommen. „Wir haben eine WhatsAppGruppe (Kurznachrichtendienst, Anm. d. Red) gegründet, in der wir uns gegenseitig über Einsätze informieren“, berichtet Gaus.
Keine optimale Lösung
Optimal ist das ganze natürlich nicht, dessen ist man sich auch im Ulmer Kreishaus bewusst. „Es hat jüngst wieder Messungen durch das Landratsamt gegeben“, berichtet Schelklingens Gesamtkommandant Ulrich Raiber. Aufgrunddessen sei kürzlich erst ein neuer Digitalsender im Bereich Hütten installiert worden. „Da müsste es jetzt besser sein“, berichtet Raiber weiter. Weiterhin Probleme gebe es bei der Alarmierung im Bereich der Kernstadt Schelklingen: „Konkret machen uns dort noch die Piepser zu schaffen.“Häufig würden auch diese bei einer Alarmierung schlicht nicht auslösen.
Aber eine Lösung scheint in Sicht: „Der Kreis will Gelder dafür zur Verfügung stellen, damit wir unsere Technik entsprechend aktualisieren können“, berichten Gaus und Raiber. Aktuell wird durch den Alb-DonauKreis rund eine Million Euro in die neue Digitaltechnik investiert.