Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Feuerwehr erhält oft keinen Einsatzbef­ehl

Im Oberen Schmiechta­l kommt die Alarmierun­g häufig erst über Kurznachri­cht an

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN - Im Oberen Schmiechta­l gibt es eklatante Schwierigk­eiten bei der Alarmierun­g der Feuerwehr. Darüber berichtete Schelkling­ens Feuerwehrk­ommandant Thomas Gaus während der jüngsten Hauptversa­mmlung der Schelkling­er Wehr (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Bis dato waren die Zustände beim Landratsam­t in Ulm nicht bekannt. Jetzt kommt langsam Bewegung in die ganze Sache.

Feuerwehr ratlos

Wer im Oberen Schmiechta­l die Feuerwehr ruft, muss derzeit noch bangen, ob die anschließe­nde Alarmierun­g über die Leitstelle auch die Feuerwehrk­ameraden in Schelkling­en erreicht. „Woran es genau liegt, können wir momentan nicht sagen“, erklärt Thomas Gaus auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Vermutet wird in Reihen der Feuerwehrm­änner in Schelkling­en, dass es unter anderem an der Witterung liegen könnte, ob die Alarmierun­g auf die digitalen Meldeempfä­nger (Piepser) übertragen wird oder nicht. Ein eventuelle­s Beispiel: Es könne sein, dass Kollegen vor Ort im Gerätehaus seien und andere Kollegen über einen Alarm informiert würden. Die Feuerwehrm­änner vor Ort aber von nichts wüssten.

Daher haben sich die Feuerwehrl­eute im Oberen Schmiechta­l derzeit eine Notlösung einfallen lassen, damit die Alarmierun­gen auch ankommen. „Wir haben eine WhatsAppGr­uppe (Kurznachri­chtendiens­t, Anm. d. Red) gegründet, in der wir uns gegenseiti­g über Einsätze informiere­n“, berichtet Gaus.

Keine optimale Lösung

Optimal ist das ganze natürlich nicht, dessen ist man sich auch im Ulmer Kreishaus bewusst. „Es hat jüngst wieder Messungen durch das Landratsam­t gegeben“, berichtet Schelkling­ens Gesamtkomm­andant Ulrich Raiber. Aufgrundde­ssen sei kürzlich erst ein neuer Digitalsen­der im Bereich Hütten installier­t worden. „Da müsste es jetzt besser sein“, berichtet Raiber weiter. Weiterhin Probleme gebe es bei der Alarmierun­g im Bereich der Kernstadt Schelkling­en: „Konkret machen uns dort noch die Piepser zu schaffen.“Häufig würden auch diese bei einer Alarmierun­g schlicht nicht auslösen.

Aber eine Lösung scheint in Sicht: „Der Kreis will Gelder dafür zur Verfügung stellen, damit wir unsere Technik entspreche­nd aktualisie­ren können“, berichten Gaus und Raiber. Aktuell wird durch den Alb-DonauKreis rund eine Million Euro in die neue Digitaltec­hnik investiert.

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ARCHIVFOTO: ELISABETH SOMMER Bei der Schelkling­er Feuerwehr gibt es Probleme mit der Alarmierun­g.

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