Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
An der Bande ein Platz frei
Eishockey: Devils ziehen die Reißleine und trennen sich von Trainer Martin Valenti – Der Nachfolger steht fest
ULM (sz) - Die Devils Ulm/Neu-Ulm haben nicht ganz unerwartet die Reißleine gezogen und sich von Trainer Martin Valenti getrennt. Einen Nachfolger haben die Verantwortlichen des Eishockey-Landesligisten bereits gefunden, offiziell nennen wollen sie dessen Name aber erst in den kommenden Tagen.
Dem sicheren Vernehmen nach handelt es sich um den 33-jährigen Robert Linke, der während der Vorbereitung auf die laufende Saison überraschend beim EV Bad Wörishofen gehen musste, der in der zweiten Staffel der Landesliga spielt. Linke hat den Wechsel zu den Devils Ulm/ Neu-Ulm gegenüber unserer Zeitung bereits bestätigt.
In einer Mail des Devils-Vorstands wird als Grund für die Trennung von Valenti „eine wahrnehmbare Stagnation in der Mannschaftsentwicklung“genannt. Weiterhin ist darin die Rede von neuen Impulsen, die nötig seien. In der Landesliga-Tabelle liegen die Devils derzeit acht Punkte und damit beinahe aussichtslos hinter Platz fünf, der zur Teilnahme an den Play-offs um den Aufstieg in die Bayernliga berechtigt.
Dass der Rückstand nicht noch größer ist, das verdanken die Devils ihrem hohen 13:2-Sieg beim punktlosen Schlusslicht Straubing am Sonntag. Die Tore erzielten Benedikt Stempfel (3), Armin Nußbaumer, Michael Simon, Nicklas Dschida und Chris Carroll (je 2), Melvin Kogler und Patrick Meißner (je 1). Betreut wurde die Mannschaft in diesem Spiel von Manfred Jorde. Bis zum Ende der Saison kommt die zusätzliche Aufgabe als Trainer für den sportlichen Leiter nach dessen eigenem Bekunden aber nicht infrage.
Die Verantwortung an der Bande übernimmt ja nun Robert Linke. In der Chefetage des Vereins tut man sich aber schwer mit einer Aussage darüber, wohin die Reise in der restlichen Saison unter dem neuen Trainer noch gehen soll. Manfred Jorde liebäugelt durchaus noch mit Platz fünf und ist davon überzeugt, dass die Mannschaft der Devils zu viel Potenzial hat, um ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten. Vorstands-Vize Georg Meißber formuliert es diplomatisch: „Wir wollen noch das Beste aus der Saison machen.“