Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Polizei lässt mögliche Tatwaffen zum toten Schluchsee-Wolf untersuchen
FREIBURG (lsw) - Im Zuge der Ermittlungen zum toten Wolf vom Schluchsee lässt die Polizei mehrere mögliche Tatwaffen untersuchen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Freiburg mitteilten, durchsuchten die Beamten mehrere Gebäude in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut-Tiengen. Die Bewohner hätten die Beamten dabei freiwillig reingelassen und die infrage kommenden Waffen auch freiwillig ausgehändigt, hieß es. Es handele sich um eine untere zweistellige Zahl von Langwaffen.
Der Wolf war am 8. Juli tot an einer Schleuse in dem Schwarzwaldsee gefunden worden. Die Untersuchungen ergaben, dass er erschossen wurde. Da das Geschossteil noch in dem toten Tier steckte, nahmen die Beamten dieses zum Ausgangspunkt für ihre Ermittlungen. Sie suchen nun die passende Waffe zu dem Projektil. Zudem habe sich auch der Tatort rudimentär eingrenzen lassen, hieß es.
Naturschutzverbände und Vereine hatten 2500 Euro Belohnung für Hinweise auf den Tod des Wolfs ausgelobt. Die Staatsanwaltschaft Freiburg ermittelt gegen unbekannt. Der Wolf ist laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Sein Abschuss ist eine Straftat. Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg hatte in den vergangenen Monaten für emotionale Debatten auch in der Landespolitik gesorgt.