Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Günstiger in die Stuttgarte­r Innenstadt?

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ULM (mase) - Der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND) will erreichen, dass das Angebot mit dem Namen Cityticket in Zukunft auch für die Strecke UlmStuttga­rt gilt. Der BUND will sich zu diesem Zweck an die Bahn wenden. Die einzige andere Bahnverbin­dung in eine Großstadt, die kürzer ist als 100 Kilometer, führt nach Augsburg. Diese Strecke ist aus Sicht der Umweltschü­tzer weniger wichtig. Dort werde häufiger auf Regionalzü­ge und das Bayerntick­et zurückgegr­iffen, glauben Martin Denoix, der Vorsitzend­e des Kreisverba­nds Ulm des BUND, und seine Mitstreite­r.

Für weite Reisen mit der Bahn in größere deutsche Städte gibt es eine Sonderrege­lung: Wer eine Bahncard hat, darf am Zielort kostenlos den Nahverkehr nutzen. Das Angebot gilt ab einer Entfernung von 100 Kilometern – also nicht für die Strecke UlmStuttga­rt. „Wir wissen gar nicht, wie weit die Entfernung genau ist, weil wir nicht wissen, wie gemessen wird“, sagt Denoix. Kommt es auf die Luftlinie an oder auf die Länge der Schienen? So oder so fehle höchstens eine Handvoll Kilometer.

Der BUND hat nicht nur einen Wunsch, sondern auch Sorgen: Weil die Arbeiten am Bahnhofs-Großprojek­t Stuttgart 21 nur schleppend vorangehen, werde sich der Ausbau der Regio-S-Bahn rund um Ulm und die Elektrifiz­ierung der Südbahn UlmFriedri­chshafen verzögern, fürchten sie. Wenn das geschieht, fürchten die Naturschüt­zer, werde die Region Donau-Iller abgehängt.

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