Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gangsterserie mit Suchtpotenzial
Peaky Blinders – Gangs of Birmingham (Arte, Donnerstag, 20.15 Uhr) - „Peaky Blinders“sind keine Erfindung, sondern haben im späten 19. Jahrhundert tat- sächlich die Slums von Birmingham unsicher gemacht. Die gleichnamige Serie beruht also auf geschichtlichen Tatsachen und erzählt von verrufenen Kleinkriminellen, korrupten Gesetzeshütern, schmutzigen Deals und den Machenschaften einer britischen Familiengang um 1920. Und zwar mit viel Atmosphäre, schönen Frauen und wildem Geballere.
„Peaky Blinders“, so sagen Serienexperten, gehöre zu den würdigsten Vertretern der britischen Kostümserie. Und diese Einschätzung trifft ins Schwarze. Auch die vierte Staffel der seit 2013 produzierten, erfolgreichen Dramareihe, die immer wieder an einen Western erinnert, ist aufwendigst gestaltet und hat durchaus Suchtcharakter. Kostüme und Kulissen sind perfekt, die Soundtracks modern, unter anderem singen Nick Cave und Tom Waits. Unter der Regie von David Caffrey spielen britische Schauspielgrößen wie Cillian Murphy als Bösewicht Thomas Shelby. Diesmal erhält er an Heiligabend einen mysteriösen Brief und realisiert, dass alle Shelbys in Lebensgefahr schweben. Die Flucht zurück in den Slum von Birmingham scheint die einzige Rettung zu sein. Kleine Überraschung am Rande: „Game of Thrones“-Star Aidan Gillen ist auch dabei.