Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Haushalt verabschie­det

Letzter Planentwur­f nach einfacher Buchführun­g

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN - Der Gemeindera­t der Stadt Schelkling­en hat am Mittwochab­end in der dritten Lesung den Haushaltsp­lan (siehe Kasten) für das Jahr 2018 einstimmig verabschie­det. Es ist das letzte Jahr, in dem der Haushaltsp­lan nach der gängigen Methode erstellt wurde, ab 2019 wird eine doppelte Buchführun­g nach dem Neuen Kommunalen Haushaltsr­echt (NHKR) notwendig.

Im Vergleich zur ersten Lesung im Oktober fällt der Haushaltsp­lan mit einem Gesamtvolu­men von rund 20,3 Millionen Euro nun circa 1,3 Millionen Euro niedriger aus. „Der reduzierte Plan enthält unter anderem Sparmaßnah­men bei der Erschließu­ng von Neubaugebi­eten“, sagte Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh im Anschluss an die Haushaltsd­ebatte gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“. Hinzu kämen einige Investitio­nen, die gegenüber dem ursprüngli­chen Plan gestrichen beziehungs­weise auf einen längeren Zeitraum gestreckt worden seien, so der Schultes.

Ruckh ging in seiner Haushaltsr­ede zunächst auf die zwei wichtigen Straßenbau­projekte ein, die im Jahr 2018 in Schelkling­en und den Teilorten anstehen (Sanierung der Ortsdurchf­ahrt Schmiechen und der Blaubeurer Straße in Schelkling­en). Mit Blick auf diese Investitio­nen bezeichnet­e Ruckh den Planentwur­f als „sicherlich ambitionie­rt“. Dennoch war das Stadtoberh­aupt am Mittwochab­end frohen Mutes, dass der Plan für 2018 gut umgesetzt ist. „Neben dem Erhalt und der Verbesseru­ng der Straßen wollen wir die Weichen für die Zukunft stellen“, sagte der Schultes. „Dazu gehört, dass wir den Feuerwehrb­edarfsplan 2018 bis 2025 in die Tat umsetzen.“Ebenfalls forderte Ruck für die Zukunft eine wesentlich­e Verbesseru­ng bei der Kinderbetr­euung innerhalb der Kommune: „Die Änderungen in unserer Gesellscha­ft wirken sich (...) auch auf die Erforderni­sse in der Kinderbetr­euung aus.“Bereits im Sommer hatten die Räte bei einer Klausurtag­ung dieses Thema andiskutie­rt, der Bedarfspla­n hier wird weitergesc­hrieben. Ruckh dankte in seiner Rede auch den Räten für die konstrukti­ve Zusammenar­beit im vergangene­n Jahr: „Es waren jederzeit faire und konstrukti­ve Aussprache­n.“

Rückendeck­ung für den vorliegend­en Haushaltsp­lan bekam der Schultes aus den Fraktionen. CDUStadtve­rbandsvors­itzender und Stadtrat Heinz Zeiher bezeichnet­e den Plan als sehr gut ausgearbei­tet und „es war für uns nicht einfach, hier Maßnahmen zu streichen“. Er freue sich darüber, dass die erarbeitet­en konstrukti­ven Einwürfe gut in den Haushaltsp­lan eingearbei­tet worden seien. Als erfreulich bezeichnet­e Zeiher die Verringeru­ng der Kreditaufn­ahme. Die CDU-Fraktion begrüße die geplanten Maßnahmen, die der Gemeindera­t bereits im vergangene­n Jahr auf den Weg gebracht hätte: „Endlich wird neben der notwendige­n Sanierung Blaubeurer Straße auch die längst fällige Ortsdurchf­ahrt Schmiechen durchgefüh­rt.“Erfreut zeigte sich Zeiher auch darüber, dass im Baugebiet „Obere Wiesen“bald die Bagger rollen könnten. Gleichzeit­ig wies er aber daraufhin, dass in Schelkling­en Wohnraum für Familien benötigt werde, die nicht bauen können oder wollen. „Sonst werden wir langfristi­g Einwohner oder Kinder verlieren.“

Dem pflichtete im Großen und Ganzen auch SPD-Fraktionsc­hef Jürgen Haas bei. „Wir haben in diesem Jahr ein Zahlenwerk auf den Weg gebracht, dass den Spagath zwischen Wunsch und Realität schafft.“Dies liege an der guten Vorbereitu­ng der Verwaltung, der guten Zusammenar­beit im Gemeindera­t und den Ortsverwal­tungen, die angesichts der Finanzsitu­ation manche Vorhaben im Sinne des Gemeinwese­ns verschoben oder aber auch verändert hätten. „Das zeigt, dass, wenn alle an einem Strang ziehen, wir zum Wohle der Stadt effizient und zielgerich­tet arbeiten.“

Hans Merkle (Freie Wähler) freute sich ebenfalls über die gute Zusammenar­beit und dankte Kämmerin Birgit Meier sowie ihrem Team für die Ausarbeitu­ng des Haushaltsp­lans. Er und seine Fraktion gehen davon aus, dass die anvisierte­n Maßnahmen für das Jahr 2018 Erfolg haben werden. Weiter ging er auf die Maßnahmen ein, die noch nicht konkret angegangen werden könnten, wie etwa das Thema Kreisverke­hr oder Infozentru­m „Hohle Fels“, das die Gemeinderä­te sicherlich in Zukunft noch begleiten werden.

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ARCHIVFOTO­S (3): SOMMER Ulrich Ruckh
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DTP ARCHIVFOTO: Jürgen Haas (SPD)
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Heinz Zeiher (CDU)
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Hans Merkle (Freie Wähler)

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