Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Daniel Bohnacker hat es nicht geschafft
Bei Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang nicht dabei
WESTERHEIM (sz) - Daniel Bohnacker aus Westerheim wird den Saisonhöhepunkt verpassen. Nach einer Kreuzbandverletzung zu Saisonbeginn schaffte er nicht die vom Deutschen Olympischen Sportbund geforderten Platzierungen, um an den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang mitmachen zu dürfen. Seine letzte Chance, den notwendigen Top-Acht-Platz doch noch zu holen, verpasste Bohnacker am Samstag in Nakiska in Kanada mit dem Achtelfinal-Aus. Alles Daumendrücken aus der Heimat half am Ende nicht.
Nach dem verletzungsbedingten Olympia-Aus von Mitfavoritin Heidi Zacher bei den Frauen hat Bohnackers Kollege und Skicrosser Paul Eckert mit seinem ersten WeltcupSieg kurz vor den Winterspielen wieder für Optimismus gesorgt. Der Erfolg sei wichtig für die Moral im deutschen Team, sagte FreestyleSportdirektor Heli Herdt. „Jetzt kann er mit gestärktem Selbstvertrauen nach Korea fahren. Wir wollen dort um eine Medaille mitfahren.“
Knapp drei Wochen vor dem Auftakt in Pyeongchang erreichte Eckert Spitzenform und setzte sich im kanadischen Nakiska am Samstag durch. „Es ist gut zu sehen, dass jemand in die Bresche springen kann“, sagte DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier. „Ob er tatsächlich die Heidi ersetzen kann, ist ein großes Fragezeichen. Paule hat schon eine ganze Zeit gebraucht, bis er mal wieder ganz, ganz vorne war.“
Der 27-Jährige hatte es in seiner Karriere davor drei Mal auf das Podest geschafft, in dieser Saison waren bislang nur zwei zehnte Plätze herausgesprungen. „Boom! Erster Weltcupsieg in der Tasche“, schrieb er in den sozialen Netzwerken nach dem ersten deutschen Herren-Erfolg seit mehr als drei Jahren.
Eckert hatte ebenso wie der im Achtelfinale ausgeschiedene Florian Wilmsmann die Olympia-Quali schon zuvor sicher. Sie dürften die einzigen DSV-Herren bleiben.