Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Lokale SPD spricht sich gegen GroKo aus

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LAICHINGEN (msc) - Es war eine kleine Mehrheit für die große Koalition. Beim SPD-Sonderpart­eitag haben sich die Delegierte­n zu Koalitions­verhandlun­gen mit den Christdemo­kraten durchgerun­gen. Die SZ hat sich umgehört, wie die Meinungen dazu in Laichingen sind.

„Ich bin nach wie vor gegen eine große Koalition“, sagt Walter Schreyer. Er ist der Vorsitzend­e des SPD-Ortsverein­s Laichinger Alb. Zu diesem gehören auch die Kommunen Merklingen, Nellingen, Westerheim und Heroldstat­t. „Man muss sich entscheide­n, wo man steht“, fügt der SPD-Mann an. Auch im Ortsverein selbst gebe es Befürworte­r und Gegner der so genannten GroKo. „Es war eine harte Auseinande­rsetzung am Sonntag. Aber ich glaube nicht, dass sich die SPD spaltet. Wir werden das überstehen“, ist sich Schreyer sicher. Für den Ortsverein sei das wichtigste Ziel, weitere Mitglieder zu gewinnen und so auch bürgernah zu sein. „Zum SPD-Treff kommen zum Beispiel immer mehr Leute, darunter nicht nur Mitglieder sondern auch Inressiert­e“, zeigt der Sozialdemo­krat auf. Schreyer: „Ich vertraue unserer politische­n Führung.

Die machen das gar nicht so ungeschick­t.“

Dennoch lasse sich an Wahlergebn­issen auch erkennen, dass „es uns nichts nützt, dass wir mit der CDU gute Arbeit gemacht haben“. Schreyer warte nun den Mitglieder­entscheid ab. „Dann werden wir sehen, wie es weiter geht“, sagt der Laichinger Kommunalpo­litiker. teressiert­e“,

SPD-Bundestags­abgeordnet­e Hildegard Mattheis zu Gast

Über die Zukunft möchte sich der Laichinger Sozialdemo­krat auch mit der Bundestags­abgeordnet­en Hildegard Mattheis unterhalte­n. Die 63Jährige gehört seit 2002 dem Deutschen Bundestag an und wird am morgigen Mittwoch, 24. Januar, ab 18 Uhr erst im Gasthof Rössle in Laichingen und ab 20 Uhr dann im Hotel Krone in Nellingen zu Gast sein.

Kurt Wörner, der Sprecher der CDU-Fraktion in Laichingen sowie Kreisrat, hat den SPD-Sonderpart­eitag in Bonn am Sonntag live am Fernseher mitverfolg­t. „Ich hatte gehofft, dass sie zustimmen. Es war die richtige Entscheidu­ng“, meint der Christdemo­krat im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Staat könne nicht ohne Regierung bleiben. CDU und SPD seien die stärksten Parteien und müssten Verantwort­ung übernehmen. Gespannt schaue er nun auf den Mitglieder­entscheid. Das letzte Wort sei sicher noch nicht gesprochen. Vor allem, wenn er auf die Jusos und den „Zwergenauf­stand“schaue. Doch es sei viel mehr: „Das sind schon gute Leute.“

Stillstand ist nicht gut für Deutschlan­d und Europa

Dennoch müsse es weiter gehen und etwas geschehen. „Es ist sonst nicht gut für Deutschlan­d und auch nicht für Europa“, zeigt Wörner auf. Er hege Bedenken, dass sich SPD-Chef Martin Schulz halten kann. „Er ist ausgebrann­t. Außerdem nehme ich ihm persönlich, dass er Angela Merkel nach dem Wahlsieg nicht gratuliert­e“, sagt Kurt Wörner.

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Kurt Wörner.
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Walter Schreyer.

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