Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Berg und Tal gemeinsam für die Kirchenrenovierung
Band aus dem „Geisentäle“spielt für Benefizkonzert Folk und Pop gepaart mit Lyrics bekannter Lieder
NELLINGEN - Die fünfköpfige Akustikband „Magic Strings and Voices“aus dem „Täle“hatvor gut 100 Zuhörern ein mehr als einstündiges Benefizkonzert in der Nellinger Andreaskirche bestritten. Zum Ensemble aus Wiesensteig und Deggingen gehören die Musiker Uwe Backes (Leadgitarre), Ulrich Uli „Jampes“Beisenwenger (Gitarre, Klarinette, Gesang), Eva Filkorn (Gitarre, Gesang), Rudolf Spieth (Cajon, Percussions und Gesang) und Reinhard Weiss (Kontrabass und „Cello“).
Der Erlös des Konzerts kommt der Sanierung und Restaurierung des maroden Turmputzes zu Gute. „Danke, dass Sie die Kirchengemeinde der Kirchensanierung mit dem heutígen Besuch unterstützen“, meinte Kirchengemeinderatsvorstand Karin Bäumler in ihrem kurzen Grußwort. Wie die Gäste des Konzerts direkt am Abend sehen konnten, fällt der Putz am Kirchturm nach dem nassen Winter großflächig ab und muss dringend saniert werden.
Bäumler lud Zuhörer und Band anschließend an das Konzert in das Gemeindehaus zum geselligen Umtrunk ein. „Berg und Tal zusammen im Gemeindehaus und für unsere Kirche. Es wäre schön, wenn wir alle dort nochmals zusammen kommen.“
Die Band spielte bekannte Stücke in neuem Kleid, neu arrangiert und auf die Bandmitglieder und ihre Instrumente abgestimmt. Aber auch eigene Stücke wie „Lass dich treiben“oder „Resttage“bekam das Publikum zu hören. „Nebenbei werden wir auch Lyrics hören, Texte übersetzt auf Deutsch, damit wir den Text und Inhalt der uns musikalisch bekannten Lieder auch genau verstehen“, erklärte Pfarrerin Sandra Baier. „Lassen Sie sich verzaubern von Folk und Pop, Poesie und schönen Stimmen.“
Mit einem tollen Programm unterhielten die fünf Musiker ihr Publikum. Eva Filkorns Stimme scheint prädestiniert für Country- und Folksongs. Die Auswahl ihrer Gesangsstücke war absolut passend und rückte die rauchig, melodische Altstimme ins perfekte Licht. Stings „Fields of Gold“, Adeles „Someone like you“, „Crazy“von Katie Melua oder auch Didos „Life for Rent“lebten von dieser warmen Ausstrahlung. Die anderen Stücke der Band blieben diesem Genre treu.
„Dream on“von Amy Mcdonald, „Ain't no sunshine“von Bill Withers, „Wish you were here“von Pink Floyd, der „Stuttgart Blues“, „Still haven't found what I'm looking for“von der Band U2 oder „One of us“von Joan Osborn gefielen mit Gitarre, Klarinette, Percussion und Gesang.
Besonderer Liebling des Publikums war Udo Lindenbergs „Cello“, wobei Reinhard Weiss seinen Kontabass kurzzeitig zum Cello umfunktionierte und Beisenwenger den Text mit „steht in Bad Ditzenbach im Keller“modifizierte. Schön waren die von Rudolf Spieth vorgetragenen Texte einzelner Songs auf Deutsch. Leise mit Musik untermalt wurden die Texte tiefgängig und zum Teil ergreifend schwermütig.