Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Buntes zu Blauem
3500 Hästräger starten in Hochsaison der Fasnet
BLAUBEUREN (hjs) - Die Feuerteufel aus Gerhausen hatten geladen, und rund 3500 Hästräger aus 108 Gruppen kamen. Farbenprächtig zeigte sich die Stadt am Blautopf, als dort – wie bereits berichtet – die Narren aus der gesamten Region sich ein Stelldichein gaben. Gut gelaunt zogen sie durch Blaubeuren und grüßten das Narrenvolk am Straßenrand. Hexen gesellten sich zu Geistern, die unterschiedlichsten Tierfiguren zu Sagengestalten. Und dazwischen tauchten hübsche Gardemädchen und Musikgruppen mit schrägen Tönen auf. In dem Gewimmel waren auch Gruppen der Laichinger Alb zu sehen, so etwa die „Gaißer Madl“aus Laichingen oder die „Hellstera Mala“aus Westerheim, begleitet von ihren Stelzen und der ihrer blau-weißen Garde.
Es war der 28. ADR-Narrensprung, bei dem sich die FasnetsAlb-Donaufen freunde der Region treffen und sich gegenseitig zur Fasnet ankurbeln. 46 Narrenzünfte und vier Gastzünfte mit etwa 2200 Hästrägern und Musikern gehören der Vereinigung an, die gemeinsam das heimatlich fastnächtliche Brauchtum pflegen und erhalten wollen. Höhepunkt jeder Saison ist der Narrensprung, bei dem sich alle Mitgliedsvereine präsentieren. Der Ausrichter des Narrentreffens wechselt da jährlich, am Sonntag waren zum zweiten Mal nach 2004 die Feuerteufel aus Gerhausen mit ihrem Zunftmeister Peter Engelhardt an der Spitze die Gastgeber.
Doch nicht nur den farbenprächtigen Umzug gab es am Wochenende in Blaubeuren: Dort ging am Samstag bereits der große Brauchtumsabend in der Stadthalle vonstatten, bei dem rund 600 Hästräger mitmischten. Sie tanzten um die Wette und bauten Pyramiden, fast bis zur Hallendecke. Die Stimmung war super, die Gäste genossen sichtlich die fünfte Jahreszeit und das ausgelassene Treiben.
Das Datum für den Narrensprung ist übrixes: gens ein fixes: Er findet immer am Sonntag zwei Wochen vor dem Fasnetssonntag statt. Seine Premiere erlebte er am 11. Februar 1990 bei schönstem Wetter in Erbach. Und auch in diesem Jahr hatten die Feuerteufel und ihre närrischen Gäste beim Umzug Glück: Feuchtes von oben hielt sich in Grenzen. Anstoß für einen Dachverband für die Narren der Alb-Donau-Region gab Tommy Reichle, Gründer der Narrenzunft „Gloggabender“aus Ulm, bereits 1986.